Griechenland

Griechenland

Kanal von Korinth, Griechenland
von EF 08 Juni, 2022
Donnerstag, 2. Juni 2022, Kanal von Korinth Heute wollen wir es noch einmal in Chalkida versuchen, das wurmt uns sonst zu sehr. Wir sind zeitig dort, sodass wir auch noch einem Blick in den Schlosshof werfen können. Unten bei der Brücke setzen wir uns auf eine Bank, die im Schatten steht und warten. Immer wieder haben wir das Gefühl, dass das Wasser langsamer fliesst, aber es dauert noch über eine Stunde, bis es wirklich langsamer wird. Vor der Brücke bilden sich oberflächliche Strudel und man merkt, dass sich etwas tut. Es geht noch eine ganze Weile, bis sich die Flussrichtung des Meeres ändert, zuerst ganz zaghaft, dann nimmt die Strömung zu. Das Schauspiel dauert nicht sehr lang, verglichen mit den enormen Wassermassen, die zum Stillstand kommen müssen und dann wieder mit 12 km/h in Fahrt geraten. Und mit der Strömung kam auch eine Meeresschildkröte in unsere Richtung. Wir sehen sie ganz kurz, wie sie Luft holt und wieder abtaucht. Heute ist es wieder um die 34° Grad und wir sind froh, dass wir einige Kilometer im gekühlten Baloo zurücklegen können. Heute fahren wir an vielen Fabriken und Logistikzentren (deren Zufahrt so eng ist, dass keine Lastwagen kreuzen können!) vorbei. So viel Industrie auf einem Haufen haben wir die letzten sieben Wochen nie gesehen. Was wir heute auch viel gesehen haben, sind Gewichtsbeschränkungen auf 3.5 Tonnen. Die ersten umfahren wir, bis wir merken, dass der einzige Grund für diese Tafeln ist, dass keine Lastwagen zugelassen sind. In der Nähe der Autobahn möchten sie diese lieber dort und nicht durch die Dörfer haben. Also fahren wir weiter und werden „nur noch“ durch Umleitungen ausgebremst. In Korinth steigen wir kurz aus und spazieren über die Brücke, die über den Kanal von Korinth führt. Dieser beachtliche Kanal wurde von 1881- 1893 erbaut, ist 6343 Meter lang und 84 Meter tief. 1944 wurde es von der Deutschen Wehrmacht bombardiert und wurde mit Hilfe der Amerikaner während zweier Jahre wieder hergestellt. Im Moment ist der Kanal geschlossen, da im Januar 2021 ein Felssturz niederging. Diese „Abkürzung“ durch’s Landesinnere erspart den Schiffen etwa 400 Kilometer Weg um den Peloponnes. Wir fahren nach Akrokorinth auf 374 müM hinauf, wo Erich einem deutschen Ehepaar ein paar Tipps für ihr Navi gibt und wie sie die Park4Night App nutzen können. Sie sind auf ihrer ersten grossen Reise mit ihrem neuen Wohnmobil. Langsam füllt sich hier der Parkplatz mit verschiedenen Campern. Es ist sehr windig und immer noch 27° Grad im Wohnmobil, als wir zu Bett gehen.
Blumenmeer an Hausfassade in Chalkida, Bunte Welt in Griechenland
von EF 02 Juni, 2022
Samstag, 28. Mai 2022, Erich wird gewürzt Wir hatten eine ruhige Nacht hier in der Natur. Erich hat gestern online einen Fährplatz reserviert für die Fähre von Glyfa nach Agiokabos auf der Insel Euböa. Pünktlich um 12 Uhr legt die Fähre ab und wir finden einen Sitzplatz im Schatten. Nicht alle haben die Chance, draussen einen Sitzplatz zu ergattern und wir fragen uns, ob wir aufstehen sollten, um anderen Platz zu machen oder ob wir auch bereits in dem Alter sind, wo Jüngere für uns aufstehen würden…. Die Überfahrt dauert 30 Minuten. Wir fahren an der Ostküste bis ans Kap in Kavos. Hier sehen wir einige Wohnmobile stehen, auch zwei Zelte sind aufgebaut und daneben eine Tafel, die Camping verbietet. Was nun? Es sind alles Einheimische und es sieht so aus, als ob sie sich für längere Zeit installiert hätten. Da noch keine Saison ist, hoffen wir, dass dies noch toleriert wird und stellen uns auch an den Strand mit Blick auf die kleine Insel Monolia. Es ist sehr heiss und wir montieren unser Tarp. Unser griechische Nachbar kommt mit einem kleinen Teller und zwei Bechern und bringt uns Tapas (Kartoffeln, Tomaten mit Zwiebeln, eingelegte Peperoni, Oliven und gegrillte Fische) und selbstgebranntem Schnaps. Die Griechen sind wirklich sehr gastfreundlich! Gegen Abend wollen wir uns im Meer abkühlen, sehen aber schon am Strand eine angeschwemmte Qualle. Wir waten knietief ins Wasser und sehen immer wieder ein paar Quallen herum treiben. Ob das der Grund ist, dass nur wenige Leute hier baden? Wir wollen es nicht riskieren und gehen ungekühlt wieder an Land. Wir hängen noch etwas herum und installieren unseren Ventilator, der beim Abendessen für Schmunzeln sorgt, als Annette etwas Origano auf den Salat geben will und das Gewürz kurzerhand auf Erich und seine Umgebung gewindet wird.
Griechenland, orthodoxe Kirche, blauer Himmel, weisse Häuser
von EF 28 Mai, 2022
Dienstag, 24. Mai 2022, auf dem Olymp angekommen Erich presst am Morgen frischen Orangesaft, lecker! Wir fahren südöstlich Richtung Olymp. Wir begegnen wieder ein paar Schildkröten auf der Strasse und sehen auch ein paar Schlangen, die ihr Sonnenbad auf der Strasse nicht überlebt haben. Dann sehen wir ihn schon von weitem — den Olymp. Majestätisch steht er da mit seinem schneebedeckten Haupt, das höchste Gebirge Griechenlands mit 2917müM. In der griechischen Mythologie ist er Sitz der olympischen Götter. Wir fahren hoch bis Prionia im Olymp Nationalpark auf 1021müM auf einen Parkplatz, wo sich Wanderlustige einfinden. Von hier aus kann man den Olymp besteigen. Wir sehen uns die Wanderkarte an, wo die verschiedenen Hütten eingezeichnet sind, und wandern etwas den Weg hinauf, der auf den Gipfel führt. Bald schon kehren wir um und verbringen den Abend drin mit Spiele spielen, was meist unentschieden ausgeht. Das ist gut so, dann schlafen wir beide gut.
Wolkenbildung am Prespasee, Sonnenuntergang hinter den Wolken
von EF 24 Mai, 2022
Montag, 16. Mai 2022, bei den Pfahlbauern Wir fahren herunter nach Kastoria und suchen einen Optiker, um Erichs Brille zu zeigen. Der eine Bügel ist abgebrochen und wir haben ihn provisorisch mit Telfonband geflickt. Aber der Optiker kann nicht helfen, gibt jedoch zwei Adressen in Thessaloniki, 200km weit weg. Wir schlendern durch die engen Gassen der Stadt aber neben ein paar gehobenen Geschäften, finden wir sie nichts besonderes. Unten am See suchen wir uns ein Restaurant, bestellen einen Toast und geniessen die Kulisse des Sees und das Treiben auf der Flaniermeile. Im Hochmittelalter war Kastoria eine reiche Stadt mit vermögenden Handelsherren. Es entwickelte sich zusammen mit der nahen Provinzgemeinde Siatista zum Zentrum des Pelzhandels und Kürschnerhandwerks und ist bis heute ein Ort der Pelz- und Lederwirtschaft geblieben. Die Pfahlbauersiedlung bei Dispilio wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Überreste der jungsteinzeitlichen Siedlung freigelegt. Dabei fand man eine Steintafel mit Schriftzeichen (Dispilio Tablet), welche über 7.000 Jahre alt sein soll. Die bisherigen Funde und Erkenntnisse wurden und werden von der Universität Thessaloniki ausgewertet. Um den Besuchern an Ort und Stelle etwas zeigen zu können, wurden sieben Lehmhütten nachgebaut und eingerichtet. Wir bekommen exklusiv eine Erklärung in Deutsch, über die Lebensgewohneiten der Pfahlbauer mit ihren Einstammboten. Sie waren Jäger und Sammler und konnten sich durch die Bauten auf dem Wasser auch von wilden Tieren in Sicherheit bringen. Die Lehmhütten halten die Hitze und Kälte gut ab, dies war wohl Stand der Technik zu dieser Zeit. Aktuell findet man solche Hütten heute noch in den ärmsten Gegenden von Afrika. Dann geht es weiter in den Norden, nahe an die albanische Grenze, nach Mikrolimni an den Kleinen Prespasee, wo sich Bär und Wolf gute Nacht sagen. Dort treffen wir Niederländer und Deutsche an einem romantischen Platz direkt am See neben einer kleinen Kirche. Wir gehen ein paar Schritte zum See hinunter, als Erich eine Schlange im See entdeckt. Der Niederländer warnt uns dann auch vor Schlangen, er habe schon über zwanzig hier gesehen, aber sie seien ungiftig. Es gebe hier auch Pelikane. Wir sitzen draussen und lauschen dem Konzert der Enten, Frösche und Vögel und sehen, wie die Sonne über dem See untergeht. Wahrlich ein herrliches Plätzchen Erde ohne Verkehr und grösseres Dorf in der Nähe, einfach so, wie man sich Wohnmobilferien gemäss den Prospekten vorstellt.
Sonnenuntergang, Griechenland, Meer, Sunset, Abenddämmerung
von EF 15 Mai, 2022
Dienstag, 10. Mai 2022, auf dem Campingplatz Heute geniessen wir den Campingplatz. Tenders, Herman und Ursi machen einen Ausflug ins nächste Dorf und gehen einkaufen. Wir zurück gebliebenen relaxen, lesen, ordnen Fotos und laden den Blog hoch. Derweil baggert der Bagger weiter das Seegras zur Seite und kommt unserem Platz immer näher, was unsere Ruhe und die gute Meerluft deutlich beeinträchtigt. Mit dem steten Wind, der bläst fühlt sich die Temperatur deutlich kühler an. Eine Bündnerin, die schon oft im Frühjahr in Griechenland war, hat Ursi gesagt, dass sie hier noch nie einen solchen kühlen Frühling erlebt hätten. Annette lässt bei diesem Wind ihren Drachen steigen, doch die Furchen vom Bagger im Sand am Strand, machen diesen etwas unwegsam. Am Abend gehen wir eine halbe Stunde dem Strand entlang zu einer Taverne am Meer und essen dort nochmals gemeinsam zu Abend. Auf dem Rückweg sehen wir im dunkeln nochmals etliche Glühwürmchen.
Offroad, Schnee, Schneeschaufeln, Matrax, VW Bus,
von EF 10 Mai, 2022
Dienstag, 3. Mai 2022, Wasser bunkern Da uns gestern das Wasser ausgegangen ist, fahren wir am Morgen zu einem Bach bei einer Forellenzucht, der von einer Quelle gespiesen wird und füllen unseren Wassertank zum ersten Mal mit unserer Filtervorrichtung mit Oberflächenwasser eines fliessenden Gewässers. Es funktioniert alles tip top und wir sind gespannt, ob wir dieses Wasser gut vertragen, wenn wir es trinken. Erich hätte noch eine Onlinesitzung gehabt, wurde aber mangels Beteiligung davon freigesprochen. Also sitzen wir noch ein wenig bei dem Bach und benutzen das gute Internet, das man hier hat. Dann geht es Richtung Norden, wir wollen uns die Meteora Klöster ansehen. Dafür müssen wir einige Kilometer zurücklegen. Es fällt uns auf, dass es hier sehr viel mehr Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen gibt als auf dem Peloponnes. Auch die Strassen sind in einem besseren Zustand. Und auch hier blühen Mohnblumen und Raps am Strassenrand. Wir fahren über die Berge, bekommen vom Tankwart 2 Wasserflaschen geschenkt, da er mit unserem 185 Liter Dieseltank sein Geschäft des Tages gemacht hat. Erich vergisst darum ganz ihm Trinkgeld zu geben, weil er unsere Frontscheibe so akribisch gereinigt hat. Dann kommen wir in eine Ebene, wo es viel Landwirtschaft gibt. Wir müssen heute dringend einkaufen. Die zwei Läden, die wir im Navi finden und anfahren existieren nicht mehr und ein weiterer ist geschlossen. Wir finden im Navi einen „Cash and Carry“ in Karditsa. Bei uns ist das ein Grossverteiler aber wir probieren es trotzdem. Annette kann ohne Ausweis und Probleme in den Laden und sucht sich das Nötigste zusammen. An der Kasse wird sie dann nach der Kundenkarte gefragt. Sie sagt, dass sie keine habe und Touristin sei. Die Kassiererin verschwindet schnell und kommt mit einer Kundenkarte einer Mitarbeiterin zurück und bucht Annettes Einkauf auf ihre Karte. Da wir nicht alles bekommen haben, was wir brauchen, schauen wir uns nach einem weiteren Laden um und finden diesen noch in der gleichen Stadt. Einen grossen, gut sortieren Supermarkt, wo Annette an der Fleischtheke etwas zum Grillieren kaufen möchte. Doch der Metzger versteht kein Englisch und so kauft Annette das Fleisch, das am besten aussieht, sie aber keine Ahnung hat, was es ist. Es ist allgemein ein Erlebnis in Griechenland einzukaufen, da vieles nur in griechischer Schrift angeschrieben ist. Wir finden wieder einen schönen Übernachtungsplatz mitten in der Natur und essen draussen zu Abend bis es anfängt zu tröpfeln und die Mücken kommen. Wir besprechen im Baloo den morgigen Besuch der Meteora Klöster.
Griechenland, Fischer, Fischernetz, reparieren, Nafplio
von EF 03 Mai, 2022
Mittwoch, 27. April 2022: In der Sackgasse Annette beginnt den Tag mit einem Bad im glasklaren Meer. Heute Morgen wird etwas gearbeitet und den Blog auf Stand gebracht. Es kommt ein Auto mit Gemüse und Früchten auf den Platz. Ursi und Annette wollen etwas kaufen. Zuerst sagt Ursi, was sie alles möchte und der Mann packt es ihr in Tüten ein und schreibt den Preis auf ein Papier. Es macht 14 Euro. Wir finden das einen stolzen Preis für Griechische Verhältnisse. Ursi bezahlt mit einer 20-er Notte, der Mann fragt nach einer Eineuromünze und gibt Ursi 5 Euro zurück. Wir stehen „verdattert“ da und Ursi sagt, dass das nicht stimmt, wir können rechnen. Nach einigem hin und her, sieht der Mann seinen Fehler ein und gibt Ursi richtig zurück. Aber er ist so durcheinander, dass er einsteigt und wegfährt ohne dass Annette auch noch etwas kaufen konnte. Da wir von hier weiter südlich fahren wollen und nicht wissen, ob wir noch viele Einkaufsmöglichkeiten haben, gehen Ursi und Annette noch ins Dorf einkaufen. Sie müssen in zwei verschiedene Geschäfte, bis sie das Wichtigste bekommen. Es wird früher Nachmittag bis wir abfahren. Auf dem Weg nach Süden, wollen wir in die Morea Olivenölmanufaktur, wo es sehr gutes Olivenöl geben soll. Leider ist sie erst ab 17. Mai geöffnet. Enttäuscht fahren wir weiter und kaufen beim nächsten Strassenstand bei einem Jungen eine Flasche Zitronenolivenöl (10 Euro). In Mezapos wollen wir auf die Landzunge herausfahren. Wir fahren an der Festung vorbei, es wird immer enger und die Strasse wird zu einem schmalen, bewachsenen Schotterweg. Bei einer Wendemöglichkeit ruft Annette Hintermanns an um zu fragen, ob sie in der Nähe seien, damit wir eventuell mit ihnen weiter fahren könnten. Aber aus Zeitgründen haben sie die Landzunge weggelassen. Erich meint, wir können weiterfahren. Der Weg geht bergab und endet nach 350 Metern vor einem querstehenden Mercedes Sprinter Bus. Da hat doch tatsächlich ein Deutscher seinen 7-Meter Bus quer auf den Wendeplatz gestellt und sich instaliert! Wir bitten ihn, den Wendeplatz für einen Moment zu räumen, damit wir wenden können. Zuerst sagt er, dass wir hier gar nicht wenden könnten, da wir zu gross seien. Wir sehen zwar gross aus, sind aber 40 cm kürzer als er! Er bleibt stur und sagt, dass er sich eben installiert habe und seine Frau ein wichtiges Telefon erwarte. Wir sollen doch rückwärts die schmale und teils steile Schotterstrasse wieder hochfahren! Wir fangen langsam an zu kochen bei soviel Ignoranz, möchten uns aber nicht mit ihm anlegen und fahren rückwärts die 350 Meter zu einem Platz vor einer kleinen Kirche hinauf! Das hat viel Zeit, Nerven und Diesel gekostet und wir kommen spät bei unserem Platz oberhalb von Vathia an. Wir grillieren und Ursi macht einen Kartoffelauflauf in ihrem Dutchoven. Das zieht auch ein paar Katzen an. Die Sonne geht über den Türmen von Vathia unter und färbt den Himmel und das Meer orange. 
Höhle, Griechenland, Wasser,
von EF 27 Apr., 2022
Samstag, 23. April 2022 - orthodoxer Osterbrauch Wir starten den Tag relativ früh mit einer Routenbesprechung, da wir heute einiges an Kilometer zurücklegen wollen. Unser erstes Ziel ist die Kapelle Agia Theodora. Die Fahrt dauert für uns zweidreiviertel Stunden über die Berge mit immer neuen Aussichten. Unser Navi möchte einmal links in eine schmale, steile und unbefestigte Strasse einbiegen aber wollen wir das auch? Erich biegt ab und nach etwa 500m Schotterpiste, fängt eine super geteerte Strasse an. Auch die Dörfer sind nicht immer ganz ohne. Die geparkten Autos am Strassenrand machen die Durchfahrt sehr schwierig und wie es Murphys Gesetz möchte, steht meistens noch ein Baum gegenüber dem geparkten Auto, also dort, wo wir durchmüssen. Kurz vor Mittag sind wir bei der Kapelle. Eine kleine Steinkirche, aus der verschiedene Bäume wachsen! Im Innern sieht man nur an einem Ort etwas Wurzeln und wir fragen uns, was die Kirche noch zusammenhält mit all den Bäumen auf dem Dach. Wir essen mit Ursi und Urs einen Lunch und fahren dann weiter zur Ausgrabungsstätte Messene. Wir müssen durch einige Dörfer zurückfahren, doch dieses Mal haben wir mehr Gegenverkehr und es müssen einige Autos wegen uns zurücksetzen. Doch die Griechen sind durchwegs freundlich und helfen bereitwillig, damit wir passieren können. Um 15:10 Uhr kommen wir in Messene an. Hintermanns sind gerade wieder am Abfahren. Da heute Ostersamstag ist, schliesst die Stätte bereits um 15:30 Uhr, der Besuch lohnt sich daher nicht mehr, da es doch eine sehr grosse Ausgrabungsstätte ist. Wir fahren also weiter auf einen Campingplatz in der Nähe von Pylos. Dort wollen wir heute Abend am orthodoxen Osterfest teilnehmen und unser Auto auf dem Campingplatz in Sicherheit wissen. Annette geht im Meer baden, während Erich seine mails beantwortet. Dann essen wir zu Abend, da Frank uns geschrieben hat, dass es schon am Mittag in Pylos sehr viele Leute hatte und dort die Post abgeht. Wir fahren mit einem Taxi ins Zentrum von Pylos (15€) und sind über die leeren Strassen erstaunt. Ursi merkt aber bald, dass wir vor elf Jahren schon einmal hier waren und schaut im Reisebericht nach, was wir zu dieser Zeit angesehen haben. Erich war damals bei seinem bevorzugten Coiffeur, den gibt es aber nicht mehr. Genauso wie Erichs Haare. Tenders und Herman stossen zu uns. Sie haben noch nichts gegessen und so gehen wir trotzdem noch in ein Restaurant und essen nochmals griechische Spezialitäten. Gegen 23 Uhr spazieren wir zur Kirche. Dort hat es auch nur wenige Leute und alle haben eine Kerze in der Hand. Um 23 Uhr ertönen die Kirchenglocken und dann fängt in der orthodoxen Kirche eine Lesung und ein Wechselgesang an. Wir verbringen einige Zeit in der Kirche, wo die Gläubigen kommen und sich vor den Heiligenbildern bekreuzigen, diese küssen und die Kirche wieder verlassen. Um 24 Uhr ist der Platz vor der Kirche aber voll. Es kommt ein Auto, ein Mann mit einer Laterne steigt aus und bringt das Licht in die Kirche, wo dann die Beleuchtung ausgeschaltet wird. Bald darauf kommen die Leute mit brennenden Kerzen aus der Kirche und alle können ihre Kerzen an diesem Licht anzünden. Passend zu Ostern: Das Licht kommt mit Christus in das Dunkel der Welt und wird der ganzen Welt weitergegeben. Das Ganze wird von lauten, also wirklich lauten, Böllerschüssen und Glockengeläute begleitet, während der Priester immer noch singt. Zum Abschluss dieses Anlasses und der Fastenzeit vor Ostern gibt es ein Feuerwerk und die Menschen tragen das Licht nach Hause. Und wir machen uns auf, ein Taxi zu suchen. Leider erfolglos. So wird Herman zu unserem Retter. Er ist der Einzige, der mit dem Auto hier ist und fährt zuerst die Frauen und dann die Männer zum Campingplatz zurück.
Griechenland, alte Brücke, Wasser, Fluss
von EF 22 Apr., 2022
Dienstag, 19. April 2022 Heute sehen wir endlich die Sonne! So haben wir uns Griechenland vorgestellt. Wir sitzen draussen und geniessen die Wärme. Um den Mittag machen wir uns alle zusammen zu einer kleinen Wanderung auf. Wir gehen nordwärts an einem kleinen Bach entlang, wo wir immer wieder Frösche quaken und ins Wasser springen hören. Auf einmal sehen wir zwei Schildkröten. Die eine marschiert auf der Strasse, während sich die andere im Gras verkriecht. Kurze Zeit später begegnen wir schon wieder einer Schildkröte und dann noch einer und noch einer. Da muss eine ganze Familie wohnen. Nach einigen Kilometern biegen wir links ab und kommen ans Meer. Auch hier stehen einige Wohnmobile. Wir gehen am Strand zurück, bis wir wieder bei unserem Stellplatz sind. Tenders und Herman gehen in der Taverne Mittagessen und kommen mit der Info zurück, dass es 2 Kilometer weiter südlich ein Sumpfgebiet hat, wo man Pelikane beobachten kann. Die meisten von uns wollen sich das ansehen und spazieren am Strand in südlicher Richtung. Die 2 Kilometer kommen uns sehr lange vor, bis wir dann endlich beim Sumpfgebiet ankommen. Hier hat es aber weit und breit keine Pelikane! Wir beobachten einige springende Fische und sehen in der Ferne vermutlich ein paar Flamingos aber von den Pelikanen keine Spur. So machen wir uns wieder auf den Rückweg. Die Flut kommt langsam und wir müssen im weichen Sand laufen, was mit der Zeit richtig anstrengend ist und die zwei Kilometer werden immer länger. Wir sind froh, als wir endlich beim Stellplatz ankommen. Unsere Schrittzähler bescheinigen uns für heute 23‘000 Schritte! Wir grillieren draussen und essen selbstgebackenes Brot mit Salat. Es windet stark und es wird unangenehm kalt. Wir besprechen noch die Pläne für morgen und ziehen uns dann in die windstillen Autos zurück.
offraod, Griechenland, Peleponnes, Schnee, Gemeinschaft
von EF 19 Apr., 2022
Dienstag, 12. April 2022 Wir sind schon vor dem Mittag abreisebereit. Wie es bereits Tradition ist, fahren wir bei der Bäckerei Bertschi vorbei und decken uns mit einem Sandwich für das Mittagessen ein. Da Erich in den letzten Monaten diverse Optimierungen vorgenommen und einiges an Material im Baloo verbaut hat, geht es weiter auf die Waage bei der Kehrichtverbrennung Hagenholz. Mit 5110 Kilogramm haben sich unsere Befürchtungen nicht bestätigt und wir haben noch Luft nach oben, obwohl wir für unsere 7-8 Wochen Reise ziemlich viel geladen haben. Die Autobahnauffahrt in Regensdorf ist gesperrt und wir müssen über den Weininger fahren und kommen erst in Urdorf auf die Autobahn. Dann geht es zügig voran über die Achsenstrasse den Gotthard hinauf und wieder herunter. Das Tessin begrüsst uns mit angenehmen 22° Grad. Wir wollen in der Enklave Campione auf dem Parkplatz am Luganersee übernachten, doch dort hat es ein Wohnmobil Verbot. Also geht es weiter bis nach Tradate auf einen Parkplatz beim „Parco Pineta“, wo wir uns im Wald auf abenteuerlichen Wegen noch etwas die Beine vertreten. Es ist sehr ruhig hier und wir setzen uns nach draussen, um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen. Ein Italiener begrüsst uns, fragt woher wir kommen und wünscht uns einen schönen Abend.
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