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Griechenland 6

EF • Mai 15, 2022

Dienstag, 10. Mai 2022, auf dem Campingplatz

Heute geniessen wir den Campingplatz. Tenders, Herman und Ursi machen einen Ausflug ins nächste Dorf und gehen einkaufen.

Wir zurück gebliebenen relaxen, lesen, ordnen Fotos und laden den Blog hoch. Derweil baggert der Bagger weiter das Seegras zur Seite und kommt unserem Platz immer näher, was unsere Ruhe und die gute Meerluft deutlich beeinträchtigt. Mit dem steten Wind, der bläst fühlt sich die Temperatur deutlich kühler an. Eine Bündnerin, die schon oft im Frühjahr in Griechenland war, hat Ursi gesagt, dass sie hier noch nie einen solchen kühlen Frühling erlebt hätten.

Annette lässt bei diesem Wind ihren Drachen steigen, doch die Furchen vom Bagger im Sand am Strand, machen diesen etwas unwegsam.

Am Abend gehen wir eine halbe Stunde dem Strand entlang zu einer Taverne am Meer und essen dort nochmals gemeinsam zu Abend. Auf dem Rückweg sehen wir im dunkeln nochmals etliche Glühwürmchen.

Mittwoch, 11. Mai 2022, am Baggern

Der Bagger beginnt schon wieder am Morgen früh mit seiner Arbeit und es weht immer wieder der Geruch des faulen Seegrases in unsere Richtung. Das müssen wir nicht den ganzen Tag haben und wir beschliesen, diesen Platz zu verlassen. Wir bunkern noch Wasser über unsere Filter, was bei dem geringen Wasserdruck eine Weile dauert. Endlich fahren wir einige Kilometer nordwärts an den Strand und können dort frei stehen. Herman und Tenders hatten den gleichen Zielpunkt. Da dieser für ein vier Fahrzeuge Fuhrpark nicht geeignet war, sind wir von da etwas südlich gefahren und einen Platz beschlagnahmt, bei dem wir gut stehen könnten. Herman und Tenders hingegen sind von da an nördlich gefahren und haben eine wunderschöne Bucht entdeckt. Leider ist dort alles schräg und zum schlafen nicht geeignet, so bleiben wir, wo wir sind. Wir haben e-mails erhalten, die gelesen werden müssen und Erich arbeitet an seinen Projekten. Gegen Abend kommen Hintermanns zu uns und wir machen beide Waffeln mit dem von aussen sehr ähnlichen Waffeleisen. Unsere Batterien kommen auch mit den 1000W Leistung der Apparaturen gut zurecht und wir haben nachher noch gut 70% Ladung der Batterie übrig. Auch hier hat es wieder einen streunenden Hund, der sich einfach in unsere Nähe legt und uns treu ansieht. Da können wir nicht anders und geben ihm ein paar Happen zu essen. Auch danach ist er nicht aufdringlich sondern liegt einfach nur da. Auch wir haben unsere Bäuche vollgeschlagen: Ursi hat zum Dessert noch einen süssen Waffelteig gemacht, den wir mit Vanillecreme und Erdbeeren genüsslich verspeisen.

Wir sitzen noch lange draussen und sehen wieder einige Glühwürmchen bei ihrem Flug und blinken zu.

Donnerstag, 12. Mai 2022, am Hadesfluss

Annette beginnt den Tag mit einem Bad im Meer. Dann kommen Tenders und Herman und verabschieden sich von uns. Heute abend sticht ihre Fähre von Igoumenitsa nach Ancona in See.

Wir wollen uns heute die Acheron Springs anschauen. Wegen eines Missverständnisses, wir denken, dass Hintermanns auf der anderen Seite des Flusses parkiert haben, wandern wir alleine in die Schlucht, bis der Weg nicht mehr weiter geht. Hier kommt hinter einem Felsbrocken das Wasser sprudelnd aus dem Felsen. Ein Deutscher erklärt uns, dass es 1000 Liter pro Sekunde sind, die hier aus dem Felsen kommen und dass man diesen Fluss, den Acheron auch „Hadesfluss“ nennt, da Hades der Gott der Unterwelt ist und das Wasser hier von unten aus den Felsen kommt. Aber der Anfang des Flusses beginnt etwa 20 km weiter hinten in der Schlucht, wo man nicht hinkommt.

Wir waten in dem 9° Grad kaltem Wasser herum, der Deutsche füllt gerade seine Trinkflasche mit dem klaren Wasser auf. Wir wandern den Weg wieder zurück, wo immer wieder kleine Bächlein aus dem Felsen in den Fluss sich ergiessen. Ursi und Urs stehen auch auf unserem Parkplatz. Anscheinend haben wir doch hier abgemacht, obwohl uns unser Navi auf die andere Seite gelotst hat. Jetzt gehen auch sie noch an die Quelle und bleiben eine ganze Weile weg, da sie im Fluss noch weiter nach oben gelaufen sind.

Wir machen noch ein paar Spiele, als uns eine österreichische Frau anspricht wegen eines Hundes hier auf dem Platz, der uns wegen seines spärlichen Felles und eher aufdringlichen Verhaltens auch schon aufgefallen ist. Sie habe ihn vor ein paar Kilometern mitgenommen sei mit ihm beim Tierarzt gewesen, da er von Parasiten befallen sei aber sie könne ihn nicht mitnehmen, da sie selber schon einen Hund dabei habe, ob wir ihm nicht etwas zu essen geben könnten? Dabei fliessen der Frau die Tränen. Es gibt tausende streunende Vierbeiner in diesem Land, die etwas der Zuneigung und Pflege bedüften. An diesem Parkplatz hat es mindestens sechs Hunde, die eigentlich alle friedlich sind, aber der besagte Hund ist noch jung und sehr aufdringlich, er muss sich auch immer wieder kratzen. Darum wird das Abendessen draussen für uns nicht so entspannt. Schlussendlich geben wir dem Kleinen etwas Toastbrot, was ihn aber nur noch anhänglicher macht. Als wir dann unser Essen beendet und die Utensilien weggeräumt haben, ist es etwas ruhiger von den Hunden und wir sitzen noch lange draussen. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend, denn morgen müssen auch Hintermanns auf die Fähre.

Freitag, 13. Mai 2020, Donnergrollen

Wir fahren auf die andere Seite des Acheron Flusses und spazieren auch hier dem Fluss entlang in die Schlucht. Als der Weg zu Ende geht, steigen wir ins kalte Wasser und waten knietief im Fluss hinauf. Nach drei Biegungen kommen wir wieder an eine Quelle, wo sich das Wasser aus dem Felsen in den Fluss ergiesst. Hier ist für uns Schluss, Badehosen haben wir nicht an. Das Wasser ist tiefer und es gibt keine Sandbänke mehr, die wir benutzen könnten. Also kehren wir um. Das war wortwörtlich ein cooles Erlebnis!

Wir fahren zur Souli Wassermühle hinauf, wo es die nächste Quelle gibt. Dort begegnen wir den Griechen, die in Deutschland wohnen, denen wir bereits bei der Vikosschlucht begegnet sind.

Hier essen wir zu Mittag, was gleichzeitig auch unser Frühstück bedeutet. Wir hatten noch keine Zeit, ein Frühstück einzunehmen, zu aufreibend wäre dies mit den Hunden gewesen und zu wichtig unser Spaziergang an der anderen Flussseite und im Fluss selber. Hintermanns haben bei einer Bäckerei leckere Tortenstücke gekauft, die wir uns schmecken lassen. Danach machen wir einen Verdauungsspaziergang. Zuerst den Flusslauf hinauf, dabei merken wir, dass der Fluss wenig Wasser führt. In den Bäumen am Rand sieht man, was für Abfall bei Hochwasser hoch in den Bäumen hängen geblieben ist. Wir finden sogar einen Schuh, der in einen Baum eingewachsen ist! Wir wollen auch noch in flussabwärts wandern, wo sich der Fluss im Wald befindet und an einer Taverne vorbeifliesst. Hier gefällt es uns besser. Von weitem hören wir Donnergrollen und beeilen uns, zum Womo zu kommen. Es fängt an zu Regnen und Blitzen. Wir verabschieden uns von Ursi und Urs. Von nun an sind wir ganz alleine unterwegs.

Auf der Route zu unserem Übernachtungsplatz müssen wir noch einkaufen, bekommen aber kein frisches Gemüse, auch andere Sachen auf unserem Einkaufszettel kann Annette nicht abhaken.

Der Weg führt uns in Richtung Norden in die Berge und wir finden nahe der Strasse einen Platz mit schöner, weiter Aussicht ins Tal. Hier hat Annette beim Einweisen das erste Mal einen Stein zwischen unseren Zwillingsrädern entdeckt, den Erich im Regen mit dem Spannset herausoperiert.

Samstag, 14. Mai 2020, über dem Nebelmeer

Heute scheint die Sonne wieder und wir sehen auf ein Nebelmeer hinunter. Ein toller Anblick Wir sitzen etwas draussen und Erich googelt, wie er seinen erstmaligen Bart stutzen muss. Es scheint, als sollte man für jedes Haar sein Wässerchen oder Öl bereitgestellt haben. Danach trimmt er ihn draussen und benutzt den Rückspiegel als Spiegel. Öl für die Bartpflege haben wir leider nicht dabei…

Danach kommt die Womopflege. Erich klettert aufs Dach und schaut sich die Dachlucke vom Bad an. Wir haben immer wieder Tannennadeln und kleinere Blätter in der Dusche, die bei geschlossener Lucke eindringen. Fehlt da ein Dichtungsgummi oder ist der Spalt gewollt, als Zwangslüftung? Es könnte eigentlich eine Gummidichtung haben, aber auch auf den Herstellerbildern ist keiner zu sehen. Das lassen wir damit bewenden, weils auch nicht so tragisch ist. Auch schaut er sich die Kabel von den Solarzellen auf dem Dach an, die bei starkem Wind auf das Dach oder an die Solarpanels schlagen, sodass er seinen Schlaf jeweils kaum finden kann. Mit ein paar Kabelbindern wird Abhilfe geschafft, obs klappt werden wir bei der nächsten windigen Nacht erfahren.

Gegen Mittag machen wir uns auf und fahren Richtung nordost über Hauptstrassen, die nicht oft benutzt scheinen und fast kein Verkehr herrscht. In Konitsa kauft Annette ein, doch auch hier bekommt sie nicht alles. Dafür hat es ein paar Häuser weiter einen Glacestand, wo wir uns einen z’Vieri gönnen, den haben wir uns bei 27°C wohl redlich verdient.

Danach fahren wir dunkeln Wolken entgegen und es beginnt wieder zu regnen, begleitet von Blitz und Donner. Es liegen auch wieder vermehrt Steine auf der Strasse, denen wir ausweichen müssen. Wir sehen auf der Wetterapp, dass es die nächsten Tage immer wieder regnet. Schade! Wir sind nach Pyrsogianni gefahren, um eine Tour aus unserem Tourenbuch zu fahren (1AP rückwärts). Doch bei diesen Wetterverhältnissen ist das wohl nicht vernünftig. Wie vernünftig wir morgen sind, wirst du noch erfahren. Wir suchen einen Übernachtungsplatz, der wegen Steinschlag nicht zu Nahe bei einer Felswand ist und wegen dem starkten Regen nicht abrutschen kann. Dieser ist schnell gefunden, an einer Hauptstrasse zu einem Dorf. Es könnte auch die grosse Strasse sein, wenn alle 2-3 Stunden ein Auto vorbeifährt, stört dies unseren Schlaf nicht wirklich.

Heute gibt die Schweizer Eishockey Mannschaft an der WM ihr Debut, was wir natürlich verfolgen müssen – zufrieden über den 5:2 Sieg über unsere südlichen Nachbarn, geniessen wir Rösti mit Spiegelei, Reibkäse und Salat.

Sonntag, 15. Mai 2022, im Lehm

Die Nacht war trocken und am Morgen scheint die Sonne. Der Wetterbericht hat erst wieder auf den Nachmittag ein paar Tropfen Regen angesagt. Ein Teil von uns ist weniger vernüftig als der andere und möchte den Track gerne fahren. Wir lassen Luft ab, kreuzen ein grosses Flussbett und dann erlischt wieder ein Lämpchen von unserer Dieseltankanzeige, es bleiben noch 3 von 12 übrig, das heisst, unser Diesel geht langsam zu Ende. Der vernünftigere Teil von uns, sieht das als klares Zeichen umzukehren. Als dann der Weg immer matschiger wird, ist auch der unvernünftigere Teil von uns überzeugt und wir wenden auf dem schmalen Weg.

Als wir dann auf der Strasse wieder unsere Reifen aufpumpen wollen, sehen wir, dass beim rechten, hinteren Zwillingsreifen, zwischen den Reifen alles voller Lehm und Steinen ist. So können wir nicht pumpen und Erich klaubt in mühsamer Arbeit den ganzen Lehm mit den Händen heraus. So vergeht die Zeit auch und bald ist es Mittag. Wir fahren über den 1515müM. hohen namenlosen Pass nach Neo Kotuli und raten, wieviel Autos uns bis zur Passhöhe entgegenkommen. Erichs Tipp sind drei, Annettes zwei Fahrzeuge. Bis wir oben ankommen, haben wir ein Auto überholt und zwei Töfffahrer bei ihrere Pause gesehen, aber keines ist uns entgegengekommen.

Die Felsen hier sehen eher wie Sandstein aus und wir hoffen einmal mehr, dass sie nicht ins Rutschen kommen.

Wir fahren weiter zur Halbinsel Kastoria, wo wir tanken (es hatte immer noch 40l drin…) und die Dragons Cave besuchen. Eine herzige, kleine Tropfsteinhöhle, die wir ganz für uns allein haben. Wir dürfen ohne Führer an den Stalaktiten und Stalagmiten vorbei spazieren, die sich im Wasser von der Höhle spiegeln. Die Höhle wurde im 20. Jahrhundert entdeckt ist jedoch erst seit 2009 für die Öffentlichkeit offen. Es wurden in der Höhle Bärenknochen gefunden, die 10‘000 Jahre alt sein sollen. Heute haben wir keine Bären gefunden, jedoch sind Fledermäuse um Annettes Kopf herumgeflogen. Der Sage nach war diese Höhle in Urzeiten von einem Drachen bewohnt und bewacht, bis ein starker Jüngling ihn mit seinem Speer erlegen konnte.

Danach zieht es uns auf den Hügel zum Restaurant Gaitanis Meat House. Hier oben fängt es an zu schütten und es fallen auch einige Hagelkörner. Der Besitzer sagt, dass er um 19 Uhr schliesst, darum gibt es heute einen frühen Znacht. Nach einem feinen Salat bekommen wir einen Hamburger mit Black Angus Fleisch.

Im Womo lassen wir den Abend bei schöner Aussicht, im Sonnenschein und mit Blogschreiben und Fotos auswählen ausklingen.

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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