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Griechenland 7

EF • Mai 24, 2022

Montag, 16. Mai 2022, bei den Pfahlbauern

Wir fahren herunter nach Kastoria und suchen einen Optiker, um Erichs Brille zu zeigen. Der eine Bügel ist abgebrochen und wir haben ihn provisorisch mit Telfonband geflickt. Aber der Optiker kann nicht helfen, gibt jedoch zwei Adressen in Thessaloniki, 200km weit weg. Wir schlendern durch die engen Gassen der Stadt aber neben ein paar gehobenen Geschäften, finden wir sie nichts besonderes. Unten am See suchen wir uns ein Restaurant, bestellen einen Toast und geniessen die Kulisse des Sees und das Treiben auf der Flaniermeile.

Im Hochmittelalter war Kastoria eine reiche Stadt mit vermögenden Handelsherren. Es entwickelte sich zusammen mit der nahen Provinzgemeinde Siatista zum Zentrum des Pelzhandels und Kürschnerhandwerks und ist bis heute ein Ort der Pelz- und Lederwirtschaft geblieben.

 

Die Pfahlbauersiedlung bei Dispilio wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Überreste der jungsteinzeitlichen Siedlung freigelegt. Dabei fand man eine Steintafel mit Schriftzeichen (Dispilio Tablet), welche über 7.000 Jahre alt sein soll. Die bisherigen Funde und Erkenntnisse wurden und werden von der Universität Thessaloniki ausgewertet. Um den Besuchern an Ort und Stelle etwas zeigen zu können, wurden sieben Lehmhütten nachgebaut und eingerichtet. Wir bekommen exklusiv eine Erklärung in Deutsch, über die Lebensgewohneiten der Pfahlbauer mit ihren Einstammboten. Sie waren Jäger und Sammler und konnten sich durch die Bauten auf dem Wasser auch von wilden Tieren in Sicherheit bringen. Die Lehmhütten halten die Hitze und Kälte gut ab, dies war wohl Stand der Technik zu dieser Zeit. Aktuell findet man solche Hütten heute noch in den ärmsten Gegenden von Afrika.

 

Dann geht es weiter in den Norden, nahe an die albanische Grenze, nach Mikrolimni an den Kleinen Prespasee, wo sich Bär und Wolf gute Nacht sagen. Dort treffen wir Niederländer und Deutsche an einem romantischen Platz direkt am See neben einer kleinen Kirche. Wir gehen ein paar Schritte zum See hinunter, als Erich eine Schlange im See entdeckt. Der Niederländer warnt uns dann auch vor Schlangen, er habe schon über zwanzig hier gesehen, aber sie seien ungiftig. Es gebe hier auch Pelikane. Wir sitzen draussen und lauschen dem Konzert der Enten, Frösche und Vögel und sehen, wie die Sonne über dem See untergeht. Wahrlich ein herrliches Plätzchen Erde ohne Verkehr und grösseres Dorf in der Nähe, einfach so, wie man sich Wohnmobilferien gemäss den Prospekten vorstellt.


Dienstag, 17. Mai 2022, am kleinen Prespasee

Wir beschliessen heute hier zu bleiben. Wir bunkern Wasser beim Brunnen und Erich wäscht noch unsere Felgen, die immer noch verdreckt sind von unserem letzten Offroadabenteuer. Damit sollten die Unwuchten an den Rädern beseitigt sein. Wir sitzen draussen und die Temperatur steigt gegen 30 Grad. Wir montieren unser Tarp, sodass wir etwas Schatten haben. Vergeblich schauen wir nach Pelikanen aus. Gegen Abend frischt der Wind auf und wir spazieren ins Dorf, wo wir in einer herzigen Taverne im Garten typisch griechisches Essen zu Abend essen. Annette bekommt Bohnen mit Tomaten und Erich eine Art Siedfleisch mit Tomaten und Spiegelei. Lecker.

Auf dem Rückweg durchs Dorf fällt uns einmal mehr der unterschiedliche Zustand der Häuser auf. Die einen sind gut in Schuss und gepflegt, andere sind verlottert, verlassen oder halb verfallen. Und überall liegt verrostetes, ausrangiertes Metall herum. Am Abend spielt die Schweiz an der Eishockey-WM gegen Kasachstan.


Mittwoch, 18. Mai 2022, am grossen Prespasee

Heute fahren wir schon früh zur schwimmenden Fussgängerbrücke im Norden des Kleines Prespasee, von wo man 700 Meter über das Wasser zur Insel Agios Achilleios spazieren kann. Das ist ein Naturschutzgebiet mit viel Schilf, wo tausende von Enten und Vögeln zu Hause sind. Auf der Brücke treffen wir die Deutschen von unserem letzten Übernachtungsplatz. Auf der Insel schauen wir uns die Überreste der Basilika Sankt Achillus an und steigen dann zur kleinen Kirche auf den Hügel hoch, wo wir von weitem ein paar Pelikane sehen. Es wimmelt hier nur so von Fliegen, die wir immer wieder verscheuchen müssen.

Weiter geht es nach Psarades an den Grossen Prespasee, wo das deutsche Ehepaar eben von einer Bootstour zurückkommt. Sie empfehlen uns diese Tour und so tauschen wir die Plätze, nachdem wir über den Preis schwer verhandelt haben. Wir tuckern an der Klippe entlang, wo wir Pelikane aus nächster Nähe sehen, auch Kormorane tummeln sich auf einem Felsen und fliegen fort, als wir in ihre Nähe kommen. Unser Bootsführer, der Fischer ist, macht uns auch auf Felsmalerien aufmerksam, die aus dem 14. Jahrhundert stammen und von Eremiten gemalt wurden. Bei einem kleinen, verlassenen Kloster, das nur auf dem Seeweg zu erreichen ist, kehren wir um und schippern wieder in den Hafen zurück. Der Grosse Prespasee liegt im Dreiländereck Griechenland, Albanien und Mazedonien.

Wir schauen uns das Dorf an und werden von einer Tavernenbesitzerin zur Honigdegustation eingeladen. Nachdem wir 2 Gläser von dem Biohonig gekauft haben, dürfen wir auch noch Pesto degustieren. Auch hier kaufen wir ein Glas als Mitbringsel für die armen daheim gebliebenen.

Wir fahren zum stillgelegten Hotel auf der anderen Seite hoch und arbeiten, bevor wir um 16 Uhr für die Videositzung bereit sind.


Donnerstag, 19. Mai 2022, Agios Germanos

Vor ein paar Tagen gab Baloo beim Fahren komische Geräusche von sich. Bei den hinteren Blattfedern ist ein Gummi herausgerutscht und jetzt kommt Metall auf Metall. Erich hat mit der Larag telefoniert und die sagten, dass man den Gummi wieder einklemmen kann, wenn die Federn entlastet sind. Das heisst für uns, dass wir heute unseren Wagenheber ausprobieren und versuchen, den Gummi wieder ans richtige Ort zu bringen. Mit dem Handbuch machen wir uns an die Arbeit und es klappt alles wie gewünscht. Wir heben Baloo an und Erich kann die Blattfedern auseinander drücken und den Gummi wieder einklemmen.

Nach einer kühlen Nacht sind die Temperaturen heute eher bescheiden und pendeln sich bei 20 Grad ein. Wir fahren nach Agios Germanos, wo wir im Internet eine feine Taverne gefunden haben, die wir gleich ansteuern. Leider gibt es auch hier kein Moussaka. Der Wirt sagt, dass es sich bei den wenigen Gästen nicht lohnt, Moussaka zu zubereiten. Die Touristen sind nach Corona noch nicht wieder zurückgekehrt. So essen wir griechische Spaghetti Carbonara (mit Speck und Pilzen) und Burger mit Fleisch von Hochlandrindern hier aus dem Prespa Nationalpark.

Danach machen wir einen Rundgang durchs Dorf, schauen uns ein herziges Hotel, die grosse Kirche und die renovierte Wassermühle an.

Am grossen Prespasee finden wir einen schönen Übernachtungsplatz direkt am See, wo wir noch einige Pelikane sehen und Kormorane über unsere Köpfe fliegen. Zum draussen sitzen ist es fast etwas zu kalt, da es windet und als die Sonne untergegangen ist, verziehen wir uns ins Womo.


Freitag, 20. Mai 2022, Polizeibesuch

Wir hatten eine ruhige Nacht. Am Morgen sehen wir auf einer kleinen Landzunge in unserer Nähe etliche Pelikane und Kormorane. Erich macht sich mit dem Fotoapparat auf, doch als er näher kommt, gehen sie schwimmen.

Wir müssen noch etwas arbeiten, bevor wir uns auf den Weg machen. Wir fahren durch eine bewaldete, grüne Gegend, die auch in der Schweiz sein könnte. Annette geht in einem Lidl einkaufen, doch auch hier findet sie keinen fertigen Pizzateig.

Dann geht es über einen Pass bis auf 1500 müM und wir sehen Sessellifte und Skipisten, die in den Wald geschlagen sind. Die Gegend wird wieder kahler und es gibt nur vereinzelt Büsche. Wir finden einen Übernachtungsplatz ausserhalb von Kelli, abseits der Strasse mit schöner Aussicht auf den See Armideou hinunter. Leider ist der Platz ziemlich vermüllt. Wir bleiben trotzdem hier, stellen uns so, dass wir davon nichts im Blickfeld haben und schlecken ein Glacé in der Sonne und backen später Waffeln zum Znacht.

Als es bereits dunkel ist und wir im Womo sitzen, kommt ein Auto, ein Mann steigt aus und kommt zu unserem Auto. Annette grüsst durch die Scheibe und öffnet diese. Der Mann sagt, er sei von der Polizei und fragt, ob alles in Ordnung sei. Er hat weder eine Uniform an, noch fährt er ein Polizeiauto. Als wir sagen, dass alles gut ist, lässt er uns in Ruhe. Doch wir merken, dass sich das Auto ohne Licht an den Srassenrand gestellt hat und sehen, wie jedes Auto, das vorbeifährt angehalten und kontrolliert wird. Dann wird es wieder dunkel, bis das nächste Auto kommt. So geht es eine ganze Weile, bis dann auch das „Polizeiauto“ abfährt.

Erich geht noch nach draussen und macht ein paar Astroaufnahmen beim funkelndem Sternenhimmel, der Mond wird erst gegen 1 Uhr aufgehen.

Samstag, 21. Mai 2022, unten, oben und hinter dem Wasserfall

Vor Edessa kommen wir in eine fruchtbare Ebende mit vielen Obstbäumen. Kirsch- Birnen und Aprikosenbäume reihen sich hier aneinander. Wieder einmal müssen wir einer Schildkröte auf der Strasse ausweichen. Unseren 5 Tonnen wäre ihr Panzer wahrscheinlich nicht gewachsen.

In Edessa verfranzen wir uns zuerst, weil unser Navi wieder die engsten Strässchen ausgesucht hat. Dann führt es uns unten an den Wasserfall, der mitten in der Stadt vom oberen Edessa in die Tiefe stürzt. Unser Weg führt an einer Ausgrabung vom antiken Edessa vorbei, die wir auch gleich noch anschauen. Die Entstehung von Edessa geht ins Jahr 3000 v.Chr. zurück. Es war eine wichtige Handelsstadt des makedonischen Königreiches. Wir durchschreiten die alte Hauptstrasse, die rechts und links von Ruinen gesäumt ist. Das Gras ist hoch und wir schauen uns nach Schlangen um. Fasziniert sind wir wieder einmal von der Baukunst der Griechen, auch wenn heute nur noch Ruinen übriggeblieben sind. Die Säulen sind perfekt kreisrund und die Ornamente sind auch alle symmetrisch und schön geformt. Wir haben es bald gesehen und fahren weiter in den Wald, wo wir uns an den Rand der Strasse stellen. Wir steigen die Treppen hinauf und werden von der Gischt ganz nass. Hoch oben sehen wir den Wasserfall, aber unser Weg und die Wassermassen sind bei der Wasserfassung für das Wasserkraftwerk zu Ende. Oben sehen wir Touristen, die auf verschiedenen Plattformen den Wasserfall bestaunen. Wir müssen also wieder ins obere Edessa, wo auch wir von oben, von der Seite und von hinten, den Wasserfall beaugapfeln können, der mit grosser Wucht in die Tiefe stürzt.

Wir schauen uns auch die Wassermühle von aussen an und essen dann in einer Taverne. Frisch gestärkt spazieren wir durch das Altstadtviertel Varosi, wo es einige schön renovierte Häuser gibt. Der Abschluss unserer Stadtbesichtigung macht die alte Kathedrale, danach gibt es ein Glacé bei einem Wirt, dessen Mutter und Schwester in Zürich wohnen. Wir wechseln auch ein paar Worte mit seiner Cousine auf Deutsch, sie wurde in München geboren.

Über Schotterstrassen geht es nördlich von Edessa auf einen Berg, wo wir ein 360° Panorama haben. Schade, wie so an vielen Orten ist die Aussichtsplattformhütte dem Vandalismus zu Opfer gefallen. Heute war es um die 30° Grad warm. Wir duschen, backen Brot und schauen das Eishockeyspiel Schweiz- Canada an, das die Schweiz souverän gewinnt und Andres Ambühl sein 120. WM-Spiel spielt und somit der neue Weltrekordhalter wird.


Sonntag, 22. Mai 2022, La Grand Nation muss klein beigeben

Am Morgen haben wir hier einige Besucher. Verschiedene Fahrradfahrer und ein Mann, der einen Drachen steigen lässt. Als der Drache oben ist, holt er ihn wieder herunter und holt den nächsten Drachen heraus und so weiter…. Er hat den ganzen Kofferraum voll mit den verschiedensten Kreationen, Schmetterlinge, Quallen und Vierecke in allen möglichen Farben. Bald finden wir heraus, dass die Drachen, die gut fliegen auf den Beifahrersitz kommen und die anderen auf die Rückbank. So lässt er sicher gegen zwanzig Drachen fliegen.

Auch wir machen uns wieder auf den Weg. Heute geht es nach Naousa. Auch diese Stadt ist auf einen Felsen gebaut, wie Edessa. An der Hauptstrasse sind alle Tavernen voll und herrscht reger Betrieb. Wir fahren zum grossen Park Agio Nikolao, der etwa 3 Kilometer ausserhalb der Stadt liegt. Es ist Sonntag und wir haben seit Nafplio nicht mehr soviele Leute auf einem Haufen gesichtet. Da es über 30° Grad heiss und schwül ist und wir keine Lust haben, uns ins Getümmel zu stürzen, fahren wir in die Höhe auf 1100 müM auf einen Rastplatz, wo die Temperatur etwas angenehmer ist. Der Übernachtungsplatz suchen wir dieser Tage nach der Höhenlage aus: Pro 100m Höhe sinkt die Temperatur um ca 1°C. Hier verbringen wir den Nachmittag mit Lesen, draussensitzen und Spiele spielen. Am Abend gwinnt die Schweiz gegen Frankreich. La Grande Nation muss klein beigeben.


Montag, 23. Mai 2022, Vasili und Dimitro

Heute werden die Menschenmassen im Agio Nikolao verduftet sein und wir schlendern durch den Park, der als ein wirkliches Erhohlungszentrum mit vielen grossen Platanen angelegt wurde. Ein Fluss speist den angelegten Teich, in dem auf der einen Seite Gänse leben und auf der anderen die Forellen darauf warten, dass irgendjemand sie aus dem Teich fischt. Heute sind nur ein paar Schulklassen, wenige Mütter mit ihren Kleinkindern und wir grauhaarigen Individualtouristen vor Ort.

Wir machen uns auf den Weg in die nächste Stadt, denn Erich möchte seine Brille reparieren lassen und sich neue Sandaletten zulegen. Doch so weit kommt es nicht: in einer schmalen und steilen Gasse lässt und ein rostiger Japanerwagen den Vortritt. Aber er winkt und fragt uns: „Sind Sie aus der Schweiz, aus dem Kanton Schwyz“? Wir sind etwas überrascht, auch wenn wir wissen, dass viele Griechen einen Bezug zur Schweiz haben. Seine Einladung zu Ouzo, Bier und Tee dürfen wir nicht ablehnen und freuen uns über den Kontakt zu Einheimischen. Vasili und Dimitro führen uns zu Dimitros Anwesen. Ruhig gelegen, hübsch gemacht, mit Römerbrunnen, rauschendem Bach und lauschiger Pergola schwatzen wir über die Schweiz und Vasilis Familie in Basel.

Auch Erich muss ein paar Milliliter Ouzo ex kippen, danach gibt es Tee von den Teeplantagen des Dorfes. Der Tee wächst auf Höhen über 1500müM und mundet uns sehr.

Bei Erichs defekter Brille angekommen, meint Vasili (in Deusch Basil), dass wir gar nicht in die nächste Stadt fahren müssen, denn das gibt’s selbstverständlich in Naousa auch. Erich fährt mit ihm in die Stadt, zu einem Optiker. Als sie durch die Stadt gehen, wird Vasili von vielen Leuten gegrüsst. Überraschend für einen, der seit 43 Jahren in der Schweiz seinen Lebensmittelpunkt hat.

Die Optikerin kann nicht helfen, da etwas abgebrochen sei und schickt sie zum Juwelier. Selbstverständlich kennt Vasili diese Zwillinge und seinen Sohn auch. Sie werden für Erich die Siesta eine halbe Stunde später beginnen und dank Vasili sich nicht erst in zwei Tagen darum kümmern. Derweil unterhaltet sich Annette mit Dimitros und seinem radebrechenden Englisch.

Die Zeit ist vorgeschritten, als wir uns von den beiden verabschieden. Wir machen uns auf in Richtung Varoia, wo Annette bei ihrem bevorzugten Supermarkt „Sklavenitis“ einkauft. Der angepeilte Schuhladen hat seit 14 Uhr geschlossen, keine Chance. Um der drückenden Hitze zu entfliehen, suchen wir einen Platz zum Übernachten auf einem Bergrücken in südlicher Richtung.


von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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