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Sizilien 6 - der Süden

EF • Okt. 20, 2022

Samstag, 15.10.22 - Syrakus

 

Heute wollen wir früh los. Da Ursi und Annette gestern noch gebacken haben, gibt es frisches Brot zum Morgenessen. Danach geht es weiter in den Süden nach Syrakus. Als wir dann endlich die Einfahrt zum Parkplatz gefunden haben, machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Es ist gerade Markt und wir lassen es uns natürlich nicht nehmen durch dieses Gewühl, vorbei an verschiedenen Ständen mit Hüten, Schuhen, Früchten, Käse und Salami und Fisch, zu spazieren und den Italienern beim Anbieten ihrer Ware zuzuhören. Wir kaufen uns an einem Stand Trauben und gehen vorbei an den Überresten des Apollontempels und der „Fontana di Diana“ durch herzige Gässchen der Altstadt bis wir zu einem riesigen Platz kommen. Hier steht die Kathedrale von Syrakus. Sie stammt aus dem 7. Jahrhundert und erinnert einem durch die dorischen Säulen eher an Griechenland. Schon gewaltig, was früher für Bauwerke entstanden sind!

Wir wollen auch das Amphitheater hier im Ort besuchen, doch kostet der Parkplatz dort bereits 10 Euro. Das ist uns dann doch zu viel, da ja auch der Eintritt noch dazu kommt. Wir können einen kurzen Blick von aussen auf das Theater werfen, es ist weniger gross und imposant als das Amphitheater in Epidaurus (Griechenland) und fahren dann weiter nach Cicirata auf einen Platz am Meer. Hintermanns benutzen die Gelegenheit weiter oben an der Küste noch um im Meer zu baden, bevor sie zu uns stossen.

Als es dunkel und kühler wird ziehen wir uns ins Womo zurück und verbringen den Abend wieder mit Spiele spielen und Kuchen backen.


Sonntag, 16.10.2022 - Büffelfarm

 

Heute feiert Erich seinen runden Geburtstag. Wir nehmen das Morgenessen direkt am Meer ein. Es ist bereits 25 Grad warm und wir ziehen uns bald in den Schatten zurück. Bis in die sehenswerte Kleinstadt Noto sind es nur wenige Kilometer. Wir haben uns einen Parkplatz im Navi ausgesucht aber mit den vielen Einbahnstrassen und Lastwagenfahrverboten,die zeigen, dass die Gässchen wieder enger werden, parkieren wir spontan in einer Seitenstrasse am Strassenrand. Bald sind wir zu Fuss bei der Kirche „Di San Carlo“, die wir uns anschauen. Es wimmelt hier nur so von Kirchen und Palazzi’s. Wir besichtigen die imposante Cathedrale „San Nicolo“ und Urs und Ursi besuchen noch den Palazzo „Ducezio“, während Erich seine Gratulationen per Telefon, Whats app und Threema freudig entgegen nimmt. Wir schlendern noch etwas durch diese „relativ junge“ Stadt, die erst 1703 erbaut wurde. Der sehenswerte Teil beschränkt sich auf wenige Strassenzüge, es sei denn wir haben nicht alles sehenswerte angesteuert. Im Schatten essen wir Erich’s Geburtstagskuchen, der etwas trocken geraten ist, bevor es weiter geht. Für Hintis zuerst noch an den Strand, für uns durchs hübsche, gepflegte Hinterland bereits zur Büffelfarm „Maggazè“, wo wir einen Tisch und einen Stellplatz für heute Abend reserviert haben.

Erich regeneriert hier noch unsere Batterie, da wir uns ans Stromnetz anschliessen können.

Um 20 Uhr sind wir bereit für das Bufalo-Menü: Eine Seite auf der Menükarte ist der Antipasti gewidmet. Irgendwie finden wir heraus, dass für 20€ alles serviert wird. Da wir mittlerweile die italienischen Portionen kennen, bestellen wir nur zweimal Antipasti für uns vier und dann je noch ein Secondo Piatti. Ein Engländer, der schon ein paar Tage hier ist, empfiehlt uns, das „Bistecca di Carne die Bufalo/a“ nicht zu nehmen, da es „taff“ sei. Also nehmen wir das „Stufato di Carne die Bufalo/a“ und Annette die Lasagne. Das hausgemachte Gelati aus Büffelmilch mit verschiedenen Gusti ist bei der Antipasti schon inbegriffen. Irgendwann haben wir das auch begriffen. Das Essen war spannend, schmackhaft und sättigend, der Besuch also empfehlenswert. Gegen Mitternacht und einem letzten Besuch bei den Büffeln hauen wir uns aufs Ohr.

Montag, 17.10.22 - Baia del Corali

 

Am Morgen planen wir die weiteren Tage. Urs und Ursi müssen am Freitag die Fähre nehmen, wir haben noch etwas mehr Zeit, um dem Westen der Insel unsere Aufwartung zu machen.

Im nahen Dorf hat es einen „Conad“, wo wir unsere Vorräte wieder auffüllen. Wir haben uns entschlossen auf den Campingplatz „Baia dei Corali“ zu fahren, um nochmals im Meer baden zu können. Es ist ein schön angelegter Platz mit sternförmig angelegten Stellplätzen und wir bekommen eine eigene Toilette mit Dusche zugewiesen! Das hatten wir bis jetzt noch nie, auch wenn der Raum sehr klein ist und beim Duschen alles nass wird.

Wir essen die frischen Steinpilz- Trüffel- Ravioli zum Mittagessen und den restlichen Kuchen, den wir mit Limoncello (den uns Gabriel im Centro noch in unsere Tasche „geschmuggelt“ hat- danke!) etwas befeuchten.

Erich arbeitet draussen am Compi, kommt dann aber auch noch im Meer baden. Der Sand am Strand ist sehr fein, an einigen Stellen hat es Seegras. Beim Schnocheln sichten wir nur kleine Fische. Annette macht daher noch einen Strandspaziergang.

Zum Abendessen wird grilliert, was wir heute im Conad feines gekauft haben.


Dienstag, 18.10.2022 - Cannoli

 

Um 7.30 Uhr weckt uns der Bäcker mit seinem Verkaufsauto. Für einmal ist es Erich, der die Brötchen besorgt. Er kommt mit zwei Croissants, zwei Nutellacroissants und zwei gefüllten, süssen Cannelloni, eine Spezialität von hier, zurück. Annette kann es sich nicht verkneifen zu fragen, wo denn das Brot sei!?

Es kommt auch noch der Gemüsewagen, der Fleischer und ein Verkäufer für Fische und Meerestiere. Wenn man hier auf dem Platz überwintert- und das tun einige, wird man bestens versorgt. Diese Camper bekommen die Brötchen an den Wagen geliefert. Zahlen dürfen sie mit Monatsrechnung. Annette kauft beim Fleischer einen Salsiccia.

Wir geniessen das Morgenessen. Nach den zwei riesigen Croissants sind wir voll. Erich muss für’s Geschäft noch einiges erledigen und tut dies in seinem Outdoorbüro, während Annette sich in ein Buch vertieft. Irgendwann geht es den gefüllten Cannoli an den Kragen. Die einen sind klassisch mit Ricotta gefüllt, die anderen mit einer Buttercreme. Sie sind fein, süss und „mastig“ und werden zu unserem Mittagessen.

Den Nachmittag verbringen wir wie den Morgen, gehen aber noch zum Strand, laufen diesem entlang und kühlen uns danach im Meer ab, das für diese Jahreszeit noch sehr warm ist. Urs wurde heute von kleinen Fischen angeknabbert. Als sie dies fotografisch festhalten wollen, zeigt sich kein einziger Fisch mehr.

Wir essen wieder zusammen zu Abend. Da es bereits früh dunkel wird, verschiebt sich unsere Bettgehzeit immer weiter nach vorne.


Mittwoch, 19.10.2022 - Santo Pietro

 

Heute geht Annette zum Bäcker und kauft zwei Vollkornbrötchen!

Weil die Fähre von Ursi und Urs bereits am Freitag ablegt, verabschieden wir uns heute Morgen von ihnen. Danke für die gemeinsame Zeit und eure Freundschaft! Es ist immer wieder schön und eine Abwechslung, gemeinsam unterwegs zu sein.

Wir geniessen den Campingplatz noch etwas, spielen Rummi und duschen nochmal, bevor auch wir weiter ziehen. Wie müssen die Siesta abwarten, bevor wir bezahlen können.

Wir fahren durch fruchtbares Gebiet mit vielen Gewächshäusern, die meisten sind in Betrieb, andere verlottert. Wieder zwängen wir uns durch enge Städtchen, wobei wir darauf achten, nur den blauen Wegweisern zu folgen und Lastwagenverboten wenn möglich, folge zu leisten. Manchmal gibt es auch Einbahnstrassen, die für Lastwagen, Busse und Wohnmobile in beiden Richtungen befahrbar sind. Das mag nicht einfach verstanden werden. Doch wenn es auf der normalen Route einfach zu eng oder zu wenig Durchfahrtshöhe hat wird’s klarer. Für uns wird die Stadtdurchfahrt jedenfalls einfacher.

Wir haben einen Übernachtungsplatz an einer Schotterstrasse in der Nähe von Santo Pietro ausgemacht. Die Sonne senkt sich hinter die Bäume und zum Abendessen gibt es Fertigmenues, die wir einmal gekauft haben und die weg müssen - sie sind wirklich kein Gaumenschmaus. Wir wärmen uns noch die Pasta Carbonara von gestern, damit wir das Essen mit einem guten Geschmack im Mund beenden können.

Am Abend schauen wir Fern.

Donnerstag, 20.10.2022 - Villa Romana del Casale

 

Soviel Morgenverkehr hätten wir an dieser Schotterstrasse nicht erwartet! Darum sind wir bereits früh unterwegs.

In Caltagirone, wo sich die Keramikschule von Luigi Sturzo befindet, begegnet man diesen farbigen Kunstwerken auf Schritt und Tritt. Es gibt zahlreiche Keramikmuseen und -läden. Auch auf der Strasse begegnet man dieser Kunst. Sei es eine Verzierung auf dem Balkongeländer, ein Türgriff, ein Bild in einer Hauswand oder Vasen auf einer Mauer.

Wir spazieren zur Treppe Santa Maria del Monte, steigen die 142 Stufen, die alle aus verschiedenen Keramiksujets bestehen, hinauf. Sie wurde 1942 für die Verbindung der oberen und unteren Stadt angelegt. Von hier oben hat man eine gute Sicht in die Stadt hinunter. Nach unserem Stadtrundgang schlendern wir durch den Stadtgarten. Hier sehen wir ein Beet, wo mit Steinen das heutige Datum geschrieben wurde. Anscheinend hat hier jemand den Auftrag, das Datum aktuell zu halten, eine tolle Idee!

In Piazza Armerina essen wir auf einem grossen Parkplatz zu Mittag. Diese Stadt wollen wir nicht auch noch besichtigen. Man könnte hier dauernd Städte ansehen, jede hat auf ihre Art wieder einen anderen Charakter aber eine reicht für heute. Erich hat gesehen, dass es hier eine sehr gut bewertete Gelateria gibt. Er geht alleine los, muss den Garten Garibaldi noch besichtigen, bis Disiu seine Siesta beendet hat und probiert eine „Granita“ aus Mandeln, Pfirsich und Nuss.

Etwas weiter ausserhalb der Stadt besichtigen wir die „Villa Romana del Casale“. Diese Überreste eines Anwesens aus dem 3. und 4. Jahrhundert gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und zeigen viele römische Mosaikfussböden und Wandmalereien. Man kann auf einer Galerie gehen und auf die Mosaikfussböden herunter schauen. Die Mosaike sind gut erhalten, da sie im 12. Jahrhundert durch Erdrutsche verschüttet und so geschützt wurden. 1761 wurde die Villa wiederentdeckt und ab 1808 wurde mit den ersten Ausgrabungen angefangen.

Beim Parkplatz hat es einige Souvenir- und Foodshops. Bei einem bekommen wir ein Amaretti zum Probieren. Der Verkäufer fragt uns sogleich, wieviel er für uns einpacken soll. Da können wir nicht mehr Nein sagen. Auch kaufen wir für das Abendessen 2 Arancini, gefüllte Reiskugeln, eine Spezialität in Sizilien. Sie schmecken sehr gut, die Tomaten des Salates etwas fad.

Wir übernachten auf dem grossen Parkplatz. Das Kassenhäuschen ist geschlossen und es steht auch noch ein Kastenwagen neben uns, der dasselbe vor hat. Später gesellt sich noch ein Hymer Oldtimer zu uns.



Reiseroute

Reiseroute

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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