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Sizilien 5 - Taormina

EF • Okt. 15, 2022

Montag, 10.10.2022 - Taormina

 

Wir konnten gestern unsere Freunde begrüssen. Wir haben zusammen zu Abend gegessen und tauschten unsere bisherigen Erlebnisse aus. Leider begann es zu regnen und wir verbrachten den Abend im Baloo.

Heute Morgen ist es nebelverhangen, darum haben wir es nicht eilig. Gegen Mittag fahren wir nach Mazzaro, wo wir einige Mühe haben, einen Parkplatz zu finden. Wir machen es dann wie die Italiener und stellen unser Womo zu den anderen Autos an den Strassenrand. Dann suchen wir den Weg hinunter zur Isola Bella. Diese kann man besichtigen, inklusive ein paar Räumlichkeiten der Villa, die dort steht. Um auf die Insel zu kommen, müssen wir unsere Schuhe ausziehen und durch’s Meerwasser waten. Die Insel kostet Eintritt aber es lohnt sich, diese spezielle Szenerie zu besichtigen. Hier wurden in den Sechziger Jahren auch einige Hollywood Filme gedreht.

Nach der Isola Bella fahren wir mit der Gondelbahn ins höher gelegene Taormina. Das ist auch ein schmuckes, altes Städtchen aber die Strassen sind voller Touristen. Leider sind wir bereits zu spät dran, um das antike Amphitheater zu besichtigen. So schlendern wir durch die Gassen, kaufen ein Gelati, das wir auf der grossen Terrasse mit Blick auf’s Meer hinunter geniessen.

Wir übernachten bei einem Picknickplatz in der Nähe von Gaggi.


Dienstag, 11.10.2022 - Gole dell'Alcantara

 

Wir besuchen die „Gole dell’Alcantara“, wo wir erst eine stündige Wanderung mit Picknick durch den botanischen Garten machen. Immer wieder führt der Weg an einen Aussichtspunkt, von dem aus man in die Schlucht sehen kann. Die Schlucht ist nicht sehr tief aber die Felswände sind aus Basaltsteinen und geben der Schlucht ein ganz besonderes Aussehen. Mit einem Lift kommen wir dann in die Schlucht hinunter und waten im eiskalten Wasser zwischen den Basaltfelsen hindurch, den knietiefen Fluss hinauf, bis das Wasser tiefer wird. Ein besonderes Erlebnis.

Wieder oben wollen wir uns den 4D-Film über die Entstehung der Schlucht anschauen. Im Raum wird es dunkel und man hört eine Stimme aber sehen tun wir nichts. Erich holt nach einer Weile einen Mitarbeiter, der uns dann auch noch den Film einschaltet.

Danach kommt das obligate Gelati und wir fahren wieder an unseren letzten Übernachtungsplatz zurück, wo wir noch draussen in der Sonne sitzen und chillen.

Es wird schon früh dunkel aber wir sitzen bei der lauen Temperatur noch draussen und sehen den Mond hinter einem Hügel aufgehen. Er ist so hell, dass wir und unsere Autos Schatten werfen.


Mittwoch, 12.10.2022 - Aci Castello

 

Nach einem ruhigen Morgen fahren wir kurz vor dem Mittag weiter nach Aci Castello. Auf dem Weg dorthin werden unsere Nerven wieder einmal strapaziert. Erich sieht einen Hinweis, dass die Strasse dorthin geschlossen ist und wir fahren einem Umleitungsschild nach. Leider ist das das einzige, das wir sehen und das Navi lenkt uns durch immer enger werdende Strassen. Wären wir doch einfach auf der vorgesehenen Route weitergefahren, wie das auch andere taten. Langsam haben wir auch Hunger, was die ganze Situation nicht gerade entschärft. Erich hatte die ganze Route sorgfältig geplant und darauf geachtet, dass wir nur Hauptstrassen benutzen können!

Endlich in Aci Castello angekommen, freuen wir uns auf eine feine Pizza, um Ursi’s letztes Pizza- Erlebnis vergessen zu machen. Viele Restaurants haben bereits zu. Wir finden ein kleines, herziges Restaurant, wo wir im 1. Stock auf der gedeckten Terrasse sitzen können mit Blick auf den Hafen. Nur gibt es hier keine Pizzas! Hier ist Seafood angesagt. Wir bestellen uns also alle, bis auf Erich, etwas aus dem Meer. Der schlurfende und vor sich hinmurmelnde Kellner, bringt uns unsere Teller. Wir sind etwas enttäuscht und verlassen das Resti, nach einem offerierten Kaffe für Urs, der dann doch auf der Rechnung steht, mit einem leichten Hungergefühl.

Wir spazieren zur „Lungomare“ und fotografieren die Felsen aus Lavagestein, die im Meer stehen und bizarre Formen haben.

Wir finden das „Gran Café“, eine Gelateria, und setzen uns auf die Terrasse. Obwohl wir „nur“ drei „Gusti“ bestellen, bekommen wir fünf Kugeln Gelati! Danach haben wir definitiv genug gegessen.

Wir fahren noch weiter bis nach Agnone Bagni auf einen Parkplatz am Meer, wo es zu regnen beginnt und wir einen Spieleabend bei uns im Womo abhalten.


Donnerstag, 13.10.2022 - Pantalica Felsengräber

 

Unser Abwassertank ist randvoll! Zum Glück läuft das Wasser in der Dusche noch ganz ab. Da wir doppelt soviel Frischwasserkapazität haben, haben wir den Abwassertank etwas aus den Augen verloren.

Heute stehen die Felsengräber „Pantalica“ in der Schlucht bei Sortino auf dem Programm. Diese ungefähr 5000 in die Felsen gehauene Kammergräber gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und datieren aus der späten sizilianischen Bronze- und der frühen Eisenzeit, also etwa 800 vor Christus. Auf dem Weg dorthin, sind wir froh, dass Urs und Ursi mit ihrem VW California vorausfahren und uns melden, welche Strassen für uns geeignet sind.

Auf dem Weg zur Schlucht haben sie dann auch eine von Menschen gegrabene Höhle mit diversen Stützpfeilern entdeckt, doch hier riecht es nicht sehr angenehm. Wir entdecken dann auch Knochen und andere Überreste, wie Hufe und Fell von toten Tieren. Wir fahren weiter bis zur Schlucht doch spielt das Wetter heute leider nicht mit. Es regnet. Wir essen im Baloo zu Mittag und hören, wie der Regen sich in kleine Hagelkörner verwandelt, die auf’s Womodach einschlagen. Hintis haben eben erst ihren VW vom letzten Hagelschaden ausbeulen lassen! Zum Glück sind die Hagelkörner nur klein und von kurzer Dauer. Wir warten das nächste trockene Fenster ab und fahren zum Eingang, wo man dann zu Fuss in die Schlucht hinein gehen kann. So weit das Auge reicht, sieht man diese Gräber in den Felsen. Bald schon führt unser Weg direkt an solchen Gräbern vorbei. Erich und Ursi lassen es sich nicht nehmen, in so eine Grabkammer hineinzuklettern. Der Weg ist steinig und nass und wir kehren bald um, da auch wieder Regen angesagt ist und Urs‘ Knie schmerzt.

Wir wollen uns die Schlucht auch noch von der anderen Seite anschauen und fahren darum eine Stunde runderum. Auf dieser Route müssen wir das Städtchen „Ferla“ durchfahren, was die letzte Herausforderung des heutigen Tages ist, bevor wir auf einem herrlichen Aussichtspunkt in die Schlucht unser Nachtlager aufschlagen.


Freitag, 14.10.2022 - Ruhetag

 

Schon während des ganzen Morgens sitzt ein älterer Herr in seinem Auto. Wir sind nicht ganz sicher, was er hier will. Wir möchten nämlich gerne unseren Baloo hier auf dem Platz stehen lassen und mit Hintis zum unteren Parkplatz fahren, von wo aus man wieder in die Schlucht einsteigen kann. Irgendwann steigt der Mann aus, holt einen Getränkekanister hervor und setzt sich auf einen Stein. Als wir abfahren, grüssen wir freundlich und hoffen, alles wieder so vorzufinden, wie wir es verlassen haben. Auch auf dem unteren Parkplatz sitzt ein Mann in einem Auto. Hintermanns vermuten, dass es sogar der gleiche ist, der gestern bereits hier war. Wir beschliessen, dass Urs zuerst einmal im Auto bleibt, während wir in die Schlucht hinab stechen. Auf der anderen Seite sehen wir, wo wir gestern waren. Es hat dort deutlich weniger Grabkammern als auf unserer Seite. Erich macht nach einiger Zeit kehrt, um Urs abzulösen. Ursi und Annette gehen bis ganz herunter, wo ein kleiner Fluss mit glasklarem Wasser fliesst und auch ein kleines Seeli bildet. Hier unten ist es wie in einem Urwald.

Beim Aufstieg kommt ihnen Urs entgegen und Ursi begleitet ihn nochmals bis unten, während Annette zurück zu Erich geht.

Wieder zurück beim Aussichtspunkt essen wir zu Mittag und beschliessen, nochmals hier zu übernachten. So haben wir einen Nachmittag Zeit, um entweder zu lesen, am Compi zu arbeiten oder ein Yatzi auf Hintermann’sche Art zu spielen.

Ein Hochzeitspaar sucht unseren Platz aus, um Fotos zu machen. Es kommen auch noch andere Autos und der Mann aus dem Auto weist sie an, so zu parkieren, dass auch wir wieder abfahren könnten. Ist unser mutmassliche „Einbrecher“ vielleicht eine Art Parkguide?



Reiseroute

Reiseroute

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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