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Sizilien 2 - Apulien

Sept. 27, 2022

Mittwoch, 21.9.2022

 

Dank des Rauschen des Meeres haben wir die Strasse und die Bahn nicht gehört und gut geschlafen. Erich möchte die Duschen auf dem Platz benutzen, kommt aber schon bald wieder zurück. Sie kosten 50 Cent und man weiss nicht, wie lange das Wasser läuft. In dieser Gegend ist das sicher eine gute Massnahme, um Wasser zu sparen. Erich lädt den Blog hoch, während Annette am Strand einen Spaziergang macht und Muscheln sucht.

Nach dem Mittag fahren wir weiter nach Süden. Als wir von der Autobahn fahren, merken wir, dass die Strassen hier unten schlechter sind und auch die Häuser ärmlicher aussehen. Wir fahren an Feldern vorbei mit Artischocken, Wassermelonen und an Olivenbäumen. Wir wollen uns die „Salina di Margherita di Savoia“ ansehen. Wir haben das Besucherzentrum im Navi programmiert und finden dort nur ein Absperrgitter. Laut Google wäre es offen und man hätte hier Führungen durch die Salinen machen können. Allerdings ist der letzte Eintrag schon über ein Jahr alt aber vor 12 Wochen wurden die Öffnungszeiten durch das Unternehmen bestätigt. Unverrichteter Dinge ziehen wir wieder ab und fahren um die Salzgewinnungsbecken herum, wobei wir einige Flamingos aus der Ferne sehen. Aber es gibt keine Parkplätze an den Salinen, die diesen Namen auch verdienen. Und überall ist Müll. Wir sind enttäuscht, ein richtiger Flop, haben wir doch die Salinen von Guérande in Frankreich im Hinterkopf, die für Touristen besser zugänglich sind. Wir sind nicht sicher, wie weit diese Salinen noch aktiv bewirtschaftet werden.

Auf einem Parkplatz nordwestlich von Barletta stehen wir wieder direkt am Meer, leider hat es auch hier ziemlich viel Müll. Es ist windet und hat grosse Wellen, es lädt nicht gerade zum Bade ein.

Nach einem schönen Sonnenuntergang schauen wir uns einen DOK Film über die Panamericana an, die wir auch einmal gerne unter die Räder nehmen wollen.

Donnerstag, 22.9.2022

 

Am Morgen sehen wir weit aussen im Meer ein paar Delfine springen. Wir nehmen es gemütlich und fahren dann nach Bari. Wir machen die ersten Erfahrungen mit dem Verkehr in grösseren süditalienischen Städten. Es geht nur im Schrittempo vorwärts und manchmal überhaupt nicht mehr, wenn wieder jemand in der 2. Reihe parkiert hat, um schnell noch eine Besorgung zu machen. Auf unser Hupen schlendert dann jemand aus einem Geschäft und fährt sein Auto etwas weiter vorne in eine Parklücke, damit wir vorbei kommen. Strassenschilder sind eine Empfehlung, ein Vorschlag, und man vertraut auf die anderen, dass sie einem sehen und im rechten Moment bremsen werden. In Bari angekommen, halten wir auf einem öffentlichen Parkplatz unmittelbar neben dem „Castello svevo di Bari“. Diese Burg ist riesig und kann gegen Eintritt besichtigt werden, was wir aber nicht tun. Wir schlendern in die Altstadt und setzten uns ins Ristorante Borgo Antico „R45“. Es ist schon halb zwei und wir haben heute noch gar nichts gegessen. Doch es dauert eine ganze Weile bis wir bedient werden und dann erfahren wir, dass es am Mittag keine Pizza gibt. So entscheidet sich Erich für eine Lasagne und Annette für Teigwaren mit Meeresfrüchten. Das Gelati sparen wir uns für später auf.

Wir schauen uns die gigantische „Basilika San Nicola“ an, die bereits von aussen wegen ihrer Grösse Eindruck macht. Drinnen findet man für eine katholische Kirche eher wenig Prunk, bis auf die Decke, die von Gold eingerahmt, verziert und bemalt ist und das in einer unglaublichen Höhe.

Bei der Kanzel vorne geht eine Treppe in die Krypta des Heiligen Nikolaus herunter, die von der Grösse her wieder gigantisch ist. Erbaut wurde die Basilika von 1087 bis 1197, ganz ohne Baukran und sonstige motorisierte Hilfsmittel – wir staunen immer wieder!

Auf dem Rückweg zum Womo finden wir die Gelateria „Gentile“ und wir müssen ihr zugestehen, dass ihr Gelati genau so gut ist, wie das in Tradate bei „Lorenzo Pessina“.

Wir kommen noch bis Acquaviva delle Fonti, wo wir auf einem neuen, kostenlosen Stellplatz am Rande der Stadt stehen dürfen. Acquaviva (lebendiges Wasser) verdankt seinen Namen dem Grundwasserstrom, der vom historischen Zentrum bis zum Fusse der Salento-Hügel fliesst. In der Vergangenheit war die Stadt für ihren Wasserreichtum bekannt, so dass in Dürreperioden Menschen aus anderen Gebieten wegen des Wassers hierher kamen. Da unser Platz nahe beim Sportzentrum ist, ist hier am Abend noch einiges los.

Wir lassen den Abend mit einem James Bond Film ausklingen, immer das Gleiche: die Bösen werden besiegt und die Welt gerettet…

Freitag, 23.9.2022

 

Am Morgen nimmt Erich online an einer zweistündigen Info für Photovoltaikanlagen teil. Danach geht er dem Geräusch auf den Grund, das unsere neuen Stossdämpfer beim Fahren von sich geben. Wir haben dieses mit dem Handy aufgenommen und von der Garage Rückmeldung erhalten, dass dies schon nicht normal sei. Erich demontiert nun einiges am Auto macht ein paar Fotos von den Befestigungen und sendet diese wieder unserer Garage: Etwas kann nicht stimmen, da beide Stossdämpfer vorne unterschiedlich montiert sind. Bis wir Rückmeldung haben, erkunden wir Acquaviva delle Fonti mit dem Fahrrad. Wir cruisen in die Stadt und fahren dann durch ganz enge Gässchen der Altstadt. Hier geht es holprig über grosse, glatte Pflastersteine aus Marmor, die zum Teil einfach mit Strassenbelag überdeckt wurden, der Marmor aber bei den Schlaglöchern (und davon hat es viele!) wieder durchkommt. Bei Penny kaufen wir ein und radeln zum Womo zurück. Der Bericht der Garage ist, wie schon erwartet, ernüchternd: Auf der Fahrerseite ist die Scheibe am Stützlager falsch herum montiert! Erich hat genaue Anweisungen bekommen, wie er diese selbst drehen kann, doch leider können wir die Mutter nicht lösen, da sie extrem stark angezogen ist. Es ist Freitagabend und das Wochenende steht vor der Tür. Wir beschliessen heute nochmals hier zu übernachten und am Montag eine Garage zu suchen. Erich sucht schon mal und findet eine Garage hier am Rande der Stadt, die noch offen haben soll. Wir versuchen unser Glück und werden beim zweiten Anlauf fündig. Eine Pneuwechselfirma hat dank der Siesta bis 18.30 Uhr offen und kann mit einem Druckluft-Schlagschrauber die Mutter lösen. Schnell ist die Platte gedreht und die Mutter mit dem vorgegebenen Drehmoment von 90Nm angezogen. Für diese Dienstleistung wollen sie natürlich partout nichts und wünschen uns weiterhin schöne Ferien in ihrem wunderbaren Land. Annette findet noch eine Tafel Schweizer Schokolade, die sie dann doch gerne entgegennehmen. Herrlich und beruhigend diese Ruhe bei der Rückfahrt auf den Platz!

Jetzt müssen wir nur noch den letzten Match von Roger Federer zu einem guten Ende bringen.

Samstag, 24.9.2022

 

Heute Morgen benutzen wir die Fitnessgeräte neben unserem Stellplatz und dehnen unsere Muskeln und Sehnen. Fit machen wir uns auf zur Schlucht bei Castellanetta, wo wir vom Parkplatz eine gute Sicht in die Schlucht haben. Die Häuser der Stadt sind bis ganz an den Rand gebaut. Wir spazieren einige hundert Meter zu einem Aussichtspunkt. Dieser Weg ist nur bei Tageslicht geöffnet, damit niemand in die Schlucht stürzt! Obwohl wir schon einige Schluchten gesehen haben, hat sich dieser kleine Umweg gelohnt.

Weiter geht es nach Matera. Diese Stadt gehört zum UNSECO Weltkulturerbe. Sie liegt auf einer felsigen Landzunge, wo sich verschiedene Höhlensiedlungen, sogenannte „Sassi“ befinden. Diese wurden 1952 aufgrund schlechter Lebensbedingungen geräumt. Wir parkieren bei der unvollendeten Burg „Tramontana“, die man nur von aussen ansehen kann und schlendern dann in die Altstadt, durch die Gässchen, vorbei an den hellen, verschachtelten Häusern, der „Chiesa di San Francesco d’Assisi“ und dem Dom von Matera. Beim „Casa Grotta nei Sassi di Matera“ besichtigen wir eine Höhlenwohnung, die im Originalzustand erhalten und eingerichtet ist. Es ist wirklich eine spezielle Stadt und man könnte hier noch einiges ansehen. Der Film „The Passion“ wurde in dieser Stadt gedreht, so kann man sich die Szenerie dieser Stadt vielleicht besser vorstellen.

Auf unserem Weg zurück zum Womo reiht sich ein Restaurant ans andere und dazwischen sind kleine Läden mit lokaler Kunst oder Lebensmitteln.

Es wird spät und wir fahren durch die Dämmerung durch eine Landschaft, die an grosse Dünen erinnern, bis in die Gegend um Tursi, wo wir auf einem Hügel einen schönen Platz mit Aussicht hätten, wenn es denn nicht dunkel wäre.

Sonntag, 25.9.2022

 

Es war eine sehr ruhige Nacht und am Morgen können wir auch die Aussicht bewundern. Wir setzen uns nach draussen und lassen den Morgen verstreichen. Nach dem Mittagessen nehmen wir den Weg nach Lamezia Terme unter die Räder. Heute Abend holen wir dort unsere Tochter am Flughafen ab. An einem Strand in der Nähe des Flughafens können wir unseren Wassertank noch auffüllen. Der Flieger landet pünktlich. Mit Noemi fahren wir südwestlich von Pizzo an den Strand in einen Pinienwald und feiern ihren Ferienanfang mit einem feinen Teller Antipasti aus verschiedenen Meeresfrüchten in einem Restaurant, während wir Eltern bei einer Pizza bleiben.

Montag, 26.9.2022

 

Heute ist es bedeckt. Während Erich am Morgen sich eine Videokonferenz einklickt, spazieren Noemi und Annette am Strand entlang, der aus Sand und Kies besteht. Leider gibt es hier keine Muscheln, dafür wieder Abfall, was Noemi auch gleich auffällt, wir haben uns inzwischen schon fast daran gewöhnt, schade eigentlich.

Es ist ein schöner Platz unter Bäumen und hat nur ein paar wenige Camper hier. Wir suchen Pinienzapfen, wo die Samen noch drin sind, klauben die heraus und knacken sie auf. Einige davon sind leer, bei anderen finden wir die kostbaren Kerne darin, die bei uns im Laden soviel kosten. Langsam beginnt es zu regnen. Wir essen hier noch einen feinen Salat, Noemi Style, zu Mittag und Erich meldet sich telefonisch im Centro Emmaus, um unsere Ankunft heute zu bestätigen. Das Wetter weiter südlich sollte etwas besser sein. Bei andauerndem Regen fahren wir auf einer gut ausgebauten Autobahn und kommen entspannt im Centro an.


Reiseroute


von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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