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Marokko 12 - Rückblick & Infos

EF • März 31, 2023

Kurz & bündig


Marokko ist definitiv eine Reise wert, ich würde sagen: mehrere Reisen!

Das Land bietet viel Abwechslung. Von grünen Wiesen und Weiden bis Stein- und Sandwüsten. Von europäisch angehauchten Städten bis einsame Lehmbauten. Von bettelarmen Menschen bis gut situierte Gesellschaftsschichten. Von Meeresstränden bis schroffe 4000er Berge. Die Menschen sind überall freundlich und zugänglich.

 

Marokko ist ein ganz normales Land mit ganz normalen Menschen. Mit Menschen die freundlich, hilfsbereit und gastfreundlich sind. Marokko ist den Tourismus gewohnt und auf Wohnmobile ausgelegt. Offen, nett und freundlich sein: «Bonjour, ça va?» Denn genau so wird es zurückkommen! Viele hatten Freude, als wir vom Wohnmobil aus ihnen zugewunken haben.

Ein Reiseführer ist sicher von Vorteil für Informationen zu Land, Gegenden und Leute.

Wir hatten acht Wochen in Marokko, haben Land und Leute schätzen gelernt und werden wiederkommen, wenn sich uns die Gelegenheit bietet.

A propos Sicherheit: wir fühlten uns immer sicher, auf jeden Fall sicherer als im Süden von Europa!

 


Schon in meiner Jugend habe ich Marokko kennengelernt.
Ich bin auch durch Schwarzafrika gereist: Das geheimnisvolle Afrika der Lianenbrücken, der Einbäume und der maskierten Dans.
Ich durchquerte den dichten Wald in der Feuchtigkeit der äquatorialen Länder, wo die Bäume so hoch und die Grüntöne so vielfältig sind.
Afrika Land des Lichts und des Sternenhimmels, nach so vielen Jahren hast du mich noch nicht enttäuscht.
Hohe graue Häuser und schwarzer Rauch, Gänseblümchen und schwarze Knöpfe von den Plätzen meiner Kindheit inmitten einer Landschaft wie aus einem Albtraum.
Zu dir, O Marokko, bin ich schließlich zurückgekehrt, und hier habe ich versucht, Gott sei Dank, meinen Jugendtraum zu verwirklichen: eine menschengerechte Landschaft, in der Gänseblümchen und Butterblumen nie schließen!
Es ist die Poesie, die die verlorenen Paradiese neu erschafft; Wissenschaft und Technik allein sind dazu nicht in der Lage.


Marcel François



Begegungen

Begegne den Menschen mit Respekt. Und das beginnt in einem islamischen Land schon mit der Kleidung, die nicht freizügig und körperbetont sein soll. Wenn du jemanden fotografieren möchtest, dann frage vorher. Rechne damit, dass er dir die Hand entgegenstreckt und ein Trinkgeld haben möchte.

 

Wirst du zum Tee eingeladen, dann nimm die Einladung an. Gerade in den ärmeren Gebieten, in den Bergen oder in Wüstengegenden darfst du auch Kleider und Schuhe, Stilos und Schokolade etc. den Gastgebern verschenken.

Natürlich wollen viele etwas von dir. Man sollte jedoch nichts geben ohne Gegenleistung, auch wenn sie nur symbolisch ist.

Der Parkwächter muss nicht immer autorisiert sein. Sie weisen dir einen Parkplatz zu, auch wenn du sie gar nicht benötigen würdest, und möchten dann gerne etwas dafür bekommen. Wir haben auch nicht immer ein paar dh gegeben.

Einreiseformalitäten

Am Check-In Genua Ticket und Pässe zeigen, Formular ausfüllen und unterschreiben für und von allen Personen. Es gibt nun die richtigen Tickets, je eins pro Person und eins für das Wohnmobil.

Beim Zoll die Pässe und das vorher erhaltene Formular zeigen.

Auf der Fähre kann das „Visum“ für das Fahrzeug ausgestellt werden, ein Kreditkarten grosser Ausweis, dass Baloo sechs Monate in Marokko sein darf. Der Original-Fahrzeugausweis ist vorzuweisen.

Ebenfalls auf der Fähre kann der Einreisestempel in den Pass erhalten werden.

Bei der Hafenausfahrt wird der Pass mit Stempel kontrolliert, das Auto gegebenenfalls geröngt und kontrolliert sowie das „Visum“ für das Fahrzeug kontrolliert. Das ist schon alles. Heute. Morgen kann alles wieder anders sein….

 

Landschaften

Die Landschaften sind nicht zu übertreffen. Zwischen Meer und Bergen, Wüstensand und grünen Ebenen werden herrliche, atemberaubende Panoramen gezeigt, um den Durst nach Ruhe und natürlicher Schönheit zu stillen. Von Schneebergen im Winter bis Gluthitze im Sommer, von Meer bis Wüste ist alles vertreten. Einfach mit grösseren Entfernungen als in der Schweiz, wobei wir nur Steinwüsten in den Alpen zu bieten haben.

 

Sprache und Kommunikation

Nebst Arabisch gelten die Berbersprache und das Französisch als Landessprache. Französisch ist daher von Vorteil, viele sprechen ein paar Brocken Englisch und einige sogar noch Deutsch. Auch mit Händen und Füssen, Gesten und Blicken kann man sich verständigen.

 

Das Handynetz ist hervorragend, gleich welcher Anbieter, gleich welche Gegend, wir hatten bis auf wenige ganz abgelegene Orte immer Empfang. Am Abend scheinen alle auf dem Netz zu surfen, dann ist es eher langsam.

 

Wir haben bei Inwi eine Internet Flatrate mit 2h Telefonguthaben pro Monat gekauft. Kostet 249dh/mt null Monate Mindestlaufzeit. Überall guter 4G Empfang, auch etwas abseits von Dörfern.

Wir benötigten etwa 2Gb/Tag für Videokonferenzen, Blog + Youtube (Uploads und Kontrolldownloads), Datensicherung, Routenplanung mit Recherchen auch zu Sehenswürdigkeiten, Navigation, Kommunikation mit der Heimatbasis etc.

Die Kündigungsfrist beträgt genau 30 Tage und ist ab Kündigungstag zu rechnen. Zuerst muss die Nummer 220 angerufen und die Kündigung der Inwi mitgeteilt werden. Dann muss die Kündigung schriftlich in einer Agentur bestätigt und unterschrieben werden. Pass ist dazu nötig.

Das ist schon alles. Heute. Morgen kann alles wieder anders sein: Nein die Frist betrage 45 Tage. Es stellt sich heraus: das Abo wird nach 30 Tagen aufgehoben, dann gibt es noch eine 15tägige Frist, um den Router zurückzugeben. Wir haben natürlich nur eine SIM Karte und keinen Router.

 

Essen

Vollkornbrot gibt es nicht, wir haben Mehl mitgenommen und selber Brot gebacken. Käse ist teuer, Fleisch gibt es immer wieder, sogar Schweinefleisch. Brot ist allgegenwärtig und kostet ein Lächeln.

Tajine mit Gemüse und / oder Fleisch, Berberomelette, Fisch und Pommes-Frittes gibt es überall. Das Amlou, auch Berber-Nutella genannt ist teuer, hat aber Suchtpotenzial. Pfefferminztee, auch Berber-Whiskey genannt, gibt es überall. Ebenso frisch gepressten Orangensaft.

Die Supermärkte Carrefour und  Marjane sind teurer als der Markt, aber das Angebot ist ähnlich wie bei uns. Alkohol bekommt man in den Liquor Stores, wir leben aber auch gut und lachend ohne. Das Wasser nicht trinken, wenn du keinen Durchfall willst. Unser Wasserfilter hat sich gelohnt. Salat nicht essen, da er mit ungefiltertem Wasser gewaschen wurde.

 

Geld

Einführen darf man bis 2000dh pro Person. Bargeld besorgt man sich am besten an einem ATM (Bancomat). Kreditkarten sind bei grösseren Geschäften und an der Tankstelle breit akzeptiert, aber immer vorher fragen. Preise immer verhandeln, ausser bei Lebensmitteln , das braucht es um den Verkäufer auch gebührend Respekt entgegen zu bringen. Hast du einmal einen Preis genannt, sollst du es kaufen.

Unser Kurs war nahe bei 1CHF / 1€ = 10 Dirham.

 

Verkehr

Bezüglich Strassen und Tankstellen muss man sich keine Gedanken machen. Tankstellen gibt es viele, nur am Wüstenrand muss man planen. Die Strassen sind manchmal schlecht aber es ist alles mehr oder weniger schnell fahrbar.

Im Kreisverkehr blinken, wenn man drinbleibt und nicht wenn man rausfährt. Lichthupe bedeutet: Achtung Polizei. Nachtfahrten sind möglichst zu vermeiden, da auch gute Strassen plötzlich ein Loch haben können.

Ausserorts ist das Autofahren entspannt, in Städten wuselig aber wenig hektisch. Die Polizei hat von Frankreich transportable Radargeräte bekommen, welche sie gerne benutzt. Da wir selbstverständlich immer alle Vorgaben beachten, hatten wir nie eine Busse zu zahlen.

 

Übernachten

Campingplätze kosten 5€ - 15€. Parkplätze sind manchmal auch zum Schlafen möglich. Mit Park4Night App ist man gut informiert. Wäsche kann man auf Campingplätzen oder Wäschereien waschen und trockenen lassen. Toilettenpapier nicht in die Toilette werfen.

Die 230V Spannung auf den Campingplätzen ist nicht stabil und kann zu Problemen mit Elektronik im Womo führen. Wir haben Solarpanel und mussten daher nie Landstrom beziehen.

 

Freistehen geht, je nachdem in welcher Gegend man sich befindet. Es gilt auch hier: man hält Abstand zu Häusern, bleibt eine Nacht und verlässt den Platz sauberer, als er angetroffen wurde


Reiseroute

Reiseroute

Statistik

Übernachtungen 67
Strecke 5820 km
Verbrauch Diesel 970 lt
Verbrauch Diesel 16.7 lt/100km
Tagesstrecke 86 km/Tag
Tagesstrecke ohne Anfahrt 74 km/Tag
von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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