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Albanien 2

EF • Okt. 13, 2023

Kurz & bündig


  • Dubrovnik die gut besuchte Perle der Adria
  • Kotor in der malerischen Bucht ist uns ein Besucht wert
  • Im windigen Lovcen Nationalpark lässt es sich leben
  • Podgorica - aus Verlegenheit
  • Übernachtung am Airfield
  • Durch die schwarzen Berge Monte-Negros
  • Am Plav-See
  • ....und endlich in Albaniens nördlichstem Tal
  • Busch-Elektrik
  • wieder mal Wasserbunkern....


Sonntag, 1.10.2023 – Dubrovnik, die Perle der Adria

 

Wir fahren zeitig nach Dubrovnik, wo wir nach einigem Suchen einen Parkplatz finden. Unglaublich, wieviele Leute sich diese Stadt anschauen möchten! Da wir uns wegen fehlendem Internet nicht über die Stadt informieren konnten, schlendern wir mit der Masse der anderen Touristen durch die Gassen und Gässchen der Altstadt, die mit einer massiven, im 16. Jahrhundert fertiggestellten Stadtmauer umgeben ist. Für 35 Euro pro Person kann man auf der Stadtmauer die Stadt zu Fuss umrunden. Das gäbe sicher tolle Ein- und Ausblicke aber wir investieren dieses Geld lieber in ein Mittagessen in einem der zahlreichen Strassenrestaurants, als in der glühenden Sonne die Stadt mit leerem Magen zu umrunden.

Im Bürgerkrieg von 1991-1992 wurde Dubrovnik von der jugoslawischen, serbischen und montenegrinischen Armee angegriffen und schwer beschädigt. Wir sehen Karten, wo die verschiedenen Einschläge markiert sind und anzeigt, welche Gebäude wie schwer beschädigt wurden. Unglaublich, dass es im Moment in Serbien und im Kosovo wieder brodelt…!

Es ist 28°C heiss und wir haben das schmucke Städtchen mit den tausenden Touristen bald gesehen. Als wir im Jahre 1990 Jugoslawien bereisten, liessen wir Dubrovnik rechts liegen, im Wissen, dass wir die Stadt auch später besuchen können. Nun haben wir es 33 Jahre später doch noch geschafft.

Wir beschliessen, heute noch über die Grenze nach Montenegro zu fahren. Da wir die EU hier verlassen, dauert die Grenzkontrolle etwas länger. Wir fahren noch bis nach Kotor, wo wir in der gleichnamigen Bucht einen Stellplatz anfahren, vom Baloo direkt ins Meer laufen können und die Wärme der warmen Quellen im Meer geniessen.

Da wir uns eine Touristen-SIM Karte mit 500 GB Datenvolumen gekauft haben, ist der Abend gerettet und wir können mit unseren Lieben wieder kommunizieren. Das Datenvolumen werden wir in den 7 Tagen nicht aufbrauchen können, da müssten wir schon laufend 2 Videos parallel streamen. Das lassen wir sein.

 

Montag, 2.10.2023 – Kotor

 

In der Bucht von Kotor liegt bereits ein Kreuzfahrtschiff und das zweite befindet sich bereits auf dem Weg. Noch bevor diese riesigen Kolosse ihre Passagiere ausgespuckt haben, sind wir in der Altstadt. Kotor, das etwas beschaulicher ist, gefällt uns besser als Dubrovnik. Schon die Lage in den Buchten, einige km vom offenen Meer entfernt, mit schroffen Bergen rundherum ist sehr reizvoll. Es hat herzige Gässchen, Strassenrestaurants und alles ist sauber herausgeputzt, aber auch touristisch. Wir können einige Abschnitte auf der Festungsmauer spazieren, die Mauer auf den Berg mit schöner Aussicht kostet wieder mal extra, ebenso die Sankt-Tryphon-Kathedrale, in der die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt aufbewahrt werden. Wir schauen uns eine andere der zahlreichen Kirchen von Innen an.

Nach ein paar Stunden haben wir das mittelalterliche Städtchen, das zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, besichtigt und kehren zum Stellplatz zurück.

Von hier fahren wir die abenteuerlichen „Kotor Serpentinen“ zum Nationalpark Lovcen hinauf, nachdem wir zuerst einen falschen Abzweiger genommen haben und auf eine immer schmalere und zugewachsenere Strasse kamen. Zum Glück gab es eine Gelegenheit auf einem Privatgrundstück zum Wenden! Aber auch die Serpentinen verlangten Annette einiges an Nerven ab. Die Strasse, etwa ein- bis eineinhalb Fahrzeuge breit, wird auch von Reisebussen benutzt und es gibt nur wenig Ausweichmöglichkeiten! Dafür wird man mit einem traumhaften Ausblick auf die Buchten von Kotor und  Tivat belohnt!

Im Nationalpark finden wir einen super Platz auf knapp 1100 müM mit Blick auf die Buchten und das offene Meer.

Hier oben ist es deutlich kühler und nach dem Sonnenuntergang ziehen wir uns ins Womo zurück, das heisst, Erich schiesst mit Hilfe vom Stativ noch einige Fotos des Ausblicks bei Nacht.

Es gesellen sich noch ein paar Gleichgesinnte zu uns und wir verbringen eine windige Nacht hier oben. Das Rütteln an Baloo lässt uns nicht schlafen. Zwischen ein und zwei Uhr entschliessen wir uns, zu dislozieren und stellen uns etwas weiter unten in Windrichtung auf. So bekommen wir doch noch eine Mütze voll Schlaf.


Dienstag, 3.10.2023 – Lovcen Nationalpark

 

Wir bleiben noch etwas an diesem traumhaften Platz, Annette liest in der Sonne, während Erich drinnen am Compi arbeiten muss. Es ist ein Kommen und Gehen von Leuten, die die Aussicht bewundern. Ein Ehepaar, das seit 20 Jahren in Georgien heimisch ist, interessiert sich für Baloo. Da Annettes Englisch nicht ausreicht, um dem Mann alle Fragen über das Fahrzeug zu beantworten, verweist sie auf Erich und ruft ihn. Doch bevor Erich draussen ist, ist der Mann schon drinnen! Die Frau fragt verlegen, ob sie auch eintreten darf. Wir unterhalten uns eine Weile und verabschieden uns dann fast schon wie gute Bekannte.

Gegen den späten Nachmittag fahren wir einige Kilometer weiter, wo es einen Verkaufsstand mit lokalen Spezialitäten gibt, und kaufen der Frau dort einen Waldhonig ab. Sie meint, wir können hier unter dem Mausoleum auf dem Berg Lovcen, wo die Gebeine von Petar ll. Petrovic-Njegos liegen, gut übernachten.



Mittwoch, 4.10.2023 - Podgorica

 

Es war eine herrlich kühle Nacht hier oben auf 1300müM., wir haben gut geschlafen. Das Mausoleum steht immer noch. Petar II. war im 19. Jahrhundert weltliches und geistliches Oberhaupt der Region, er führte Steuern und Schule ein, regierte aber mit eiserner Hand.

Erich hat an unseren zwei neuen Vorderpneus ein Sägelzahnmuster entdeckt. Er hat den Verdacht, dass die Spur nicht richtig eingestellt sein könnte und möchte dies gerne in einer Garage überprüfen lassen.

Podgorica, die Hauptstadt von Montenegro mit ihren 150‘000 Einwohnern liegt am Weg und bietet sich geradezu an. Wir geniessen die Landschaft im Nationalpark, dann geht es in die Ebene hinunter durch Cetinje, nach Podgorica.

In der Mercedes Garage bekommen wir einen Termin um 8 Uhr für den nächsten Tag. Was jetzt? Wir schauen uns gezwungenermassen die Hauptstadt an. An und für sich keine schöne Stadt, sie hat aber ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir, Google sei Dank, bald in unseren Handys gespeichert haben.

Zuerst schauen wir uns die Orthodoxe Kathedrale der Auferstehung Christi an. Von aussen ein schöner Bau, innen über und über mit Gold und Heiligenbildern dekoriert. Von hier aus geht es in der brütenden Mittagshitze zum Wladimir Wyssozki Denkmal, wo wir uns auf eine Bank setzen und auch die Millenium Brücke im Blick haben. Wir überqueren den Fluss Moraca und gelangen zu einer alten Römerbrücke, die im 18. Jahrhundert restauriert wurde, über die Ribnica. Nach dem König Nikola Denkmal, das ganz in der Nähe steht, müssen wir eine ganze Weile zur übergrossen Statue von St. Peter von Cetinje laufen.

So viel Stadt und Personenverehrung reicht für heute. Auf dem Weg zu unserem vorgesehenen Übernachtungsplatz etwas ausserhalb der Stadt, fahren wir auf einen Hügel mit einem futuristisch anmutenden Turm, der aber geschlossen ist. Trotzdem hat man vom Hügel eine tolle Sicht auf Podgoriza. Danach beehren wir das Dajbabe Kloster von 1897 mit unserer Anwesenheit, das in einer Höhle angelegt ist. An den Wänden sieht man alte Fresken und man muss sich bücken, um in die anderen Höhlenräume zu gelangen.

Beim Aerodrom Spiro Mugosa dürfen wir im Pinienwald stehen und essen im Restaurant „Aero Calabria“ eine Pizza zum Abendessen. Wir haben noch nie mit so vielen Tieren zu Abend gegessen! Mehrere Hunde und Katzen umlagern uns. Am Schluss werden sie von uns mit dem übergebliebenen Pizzarand gefüttert.


Donnerstag, 5.10.2023 – durchs schöne Montenegro

 

Die Nacht war ruhig und erholsam. Pünktlich um 8 sind wir bei der Garage und Erich schaut mit dem deutsch sprechenden Chef unsere Pneu’s an. Der findet, die sehen ganz normal aus, zumal das Muster auch auf der Innenseite der Räder zu sehen ist. Und unser Fahrzeug sei ja nicht unbedingt ein Leichtgewicht. So bleibt uns nichts anderes übrig, als unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Hoffen wir, dass er Recht hat. Die vorherigen Reifen hatten dies jedenfalls erst am Schluss.

Wir verlassen die Stadt in nordöstlicher Richtung und fahren dem Fluss Moraca nach, der sich in eine immer grössere Schlucht eingegraben hat. Mit der Zeit werden die Berge um uns immer höher und die Schlucht immer gewaltiger. Am Weg liegt das Kloster Moraca mit einem gepflegten Garten.

Auf der Passhöhe auf etwa 1560 müM machen wir Mittagshalt. Dann geht es einige Serpentinen wieder hinunter ins Tal. Dann dem Tal entlang und wieder über einen Pass nach Plav, wo wir unseren Dieseltank nochmals auffüllen, und fahren steil in die Höhe zu einem Picknickplatz mit Blick auf den See von Plav. 100m über dem See geniessen wir die Aussicht und das Nachtessen. Der Platz ist auch bei den Einheimischen sehr beliebt und es ist ein Kommen und Gehen.

Als wir gerade am Rummicube spielen sind, tönt es plötzlich, wie wenn etwas gegen das Fahrerhaus geflogen wäre. Da es bereits stockdunkel ist, leuchten wir zuerst von innen die Umgebung mit der Taschenlampe ab, sehen dabei aber nichts Auffälliges. Mit Pfefferspray und Stirnlampe bewaffnet gehen wir nach draussen und schauen, ob wir am Fahrzeug irgend etwas sehen, doch es ist alles unauffällig. Da es hier auch Hunde, Katzen und vielleicht sogar Wildschweine gibt, liegt die Vermutung nahe, dass ein Tier in die Karosserie gerannt ist. Wir stellen jedoch nichts fest. Es kommen nach wie vor einige Autos zum Picknickplatz aber wir bleiben unbehelligt. Einmal mehr sind wir froh um unsere Alarmanlage.

In dieser Nacht fallen die ersten Regentropfen auf unserer Reise.

 

Freitag, 6.10.2023 – Albanien hat uns

 

Die Nacht war ruhig, trotzdem haben wir unterschiedlich gut geschlafen. Wolken und Nebel liegen in der Luft und versperren ab und zu den Blick auf den See Plav. Erich hat noch eine Menge zu arbeiten und so vergeht der Morgen im Nu. Nach einem längeren Telefonnat können wir uns dann Richtung albanische Grenze aufmachen. Der montenegrinische Zöllner verschwindet mit unseren Pässen und dem Fahrzeugausweis und winkt uns dann weiter zu seinem Kollegen von Albanien. Auch hier die Papiere abgeben und warten, bis der Zollbeamte wieder aus seinem Häuschen kommt und uns nach Albanien einreisen lässt. Dieses Land hat etwa 2.8 Mio Einwohner und eine Fläche von 28.748 km2. Seit den 1990er Jahren ist es eine demokratische Republik, vorher eine Diktatur mit kommunistischem Regime, offiziell atheistisch.

Wir wollen heute ins Vermosh Tal, das sehr schön sein soll. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir über eine wenig vertrauenswürdige Brücke und ins Tal hinein. Die Strassen weisen deutlich mehr Schlaglöcher auf, als in Montenegro und auch die Häuser sind zum Teil etwas ärmlicher. Die elektrischen Leitungen an der Strasse rufen bei Erich nur Stirnrunzeln hervor. Wir hoffen, dass wir mit unserem Baloo keine von diesen tiefhängenden Hochspannungsleitungen herunter reissen. Hier sind die Freileitungen mehrmals zwischen zwei Stangen repariert, die Isolatoren mit rostigem Draht festgemacht, Hoch- und Niederspannungen auf dem gleichen Masten wie Telefonleitungen, sofern man überhaupt von Masten sprechen kann. Manchmal scheinen es eher dicke Äste zu sein, den richtige, gerade Holzstangen. Auch die Stangentrafos sind maximal 4m über Boden, man könnte die Hochspannungsanschlüsse schon fast von der Strasse aus mit der Hand erreichen. Entsprechend dürfte die Spannung an den Steckdosen ziemlich instabil sein. Zum Glück können wir unseren 230V Strom selber generieren. Dazu aber Morgen mehr.

Der breite Flusslauf auf dem Talboden ist zu dieser Jahreszeit ausgetrocknet. Mitten im Flussbett sehen wir ein anderes Bimobil stehen, das auf uns zugefahren kommt. Wir begrüssen Joachim und Jutta, die bereits eine Wiese gefunden haben, wo sie übernachten wollen, und wir dürfen uns zu ihnen gesellen. Sie sind seit Mittwoch im Land und haben auch bis Dezember Zeit zum Reisen. Wir stehen draussen, tauschen aus, bewundern die hohen Berge ringsum und bemerken, dass die Bäume an den Berghängen langsam einen Gelbstich bekommen.

Wir vertreten uns noch etwas die Beine, bevor wir uns ins Womo zurückziehen. Schön, dass wir die 1. Nacht in Albanien nicht ganz alleine stehen, das hilft vor allem Annette, sich an dieses neue Land zu gewöhnen.

 

Samstag, 7.10.2023 – schlechter Kontakt

 

Es war mit 5° C eine erfrischend kühle Nacht und wir haben dementsprechend gut geschlafen. Als Erich am Morgen ein paar Fotos machen will, kommt eine Frau in Sandaletten und redet auf ihn ein. Bald ist klar, dass sie Geld von uns möchte, da wir auf ihrem Land übernachtet haben. Mit Joachim vereinbaren wir, dass wir ihr zusammen 500 LEK (5 Euro) geben. Ob es wirklich ihr Land war, können wir nicht beurteilen, aber sie kann das Geld sicher gut gebrauchen.

Wir fahren das Vermosh Tal wieder zurück und durch eine Schlucht, wo wir bei einem Aussichtspunkt mit einem jungen Albaner ins Gespräch kommen, der in vier Stunden von Durres bis hier hergefahren ist. Er sei erst das zweite Mal in seinem Leben in dieser Gegend.

Bei einem anderen Aussichtspunkt lässt Erich seine Drohne steigen, die wir in Montenegro nicht benutzen durften.

In Selce essen wir in einem Restaurant zu Mittag. Annette probiert die Forellen, die für diese Gegend bekannt sind und etwas weiter unten im Tal gezüchtet werden.

Wir fahren nicht mehr weit, nach Tamare suchen wir einen Übernachtungsplatz in der Schlucht. Aber es wird nichts mit einem gemütlichen Abend, mit unserem Konverter stimmt etwas nicht, er lässt sich nicht mehr einschalten, ohne 230V Strom geht’s auch bei uns nicht mehr. Das ruft natürlich den Elektriker auf den Plan und Erich geht auf Fehlersuche. Die Analyse zeigt, dass der Wechselrichter immer wegen Unterspannung abschaltet, obwohl wir mit 13V absolut genügend Spannung haben. Also muss im Inverter selber ein Problem vorhanden sein. Zum Schluss baut er den ganzen Wechselrichter aus und schraubt ihn auseinander. Eine Verbindung ist lose und an der Farbe und dem geschmolzenen Kunststoff sieht man, dass diese Verbindung wegen schlechtem Kontakt überhitzt wurde. Als alles gereinigt, poliert, die Schraube diesmal richtig angezogen und alles wieder zusammengesetzt ist, wird das Teil ausgetestet, bevor es dann morgen wieder eingebaut wird.

 

Sonntag, 8.10.2023 – Wasser bunkern auf albanisch

 

Schon früh kriecht Erich wieder in die Garage und montiert, assistiert von Annette, bei engsten Platzverhältnissen den Inverter wieder. Doch welcher Frust! Das Teil, das gestern noch funktionierte, tut keinen Wank und gibt verschiedene Piepstöne von sich, die auf unterschiedliche Fehler hinweisen könnten. Was nun? Wo bekommen wir in Albanien Hilfe? Erich’s Laptop, Foto und Drohneakkus benötigen 230 Volt, alles andere wie Kaffeemaschine, Zahnbürste und Fön etc. sind nicht zwingend. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Doch plötzlich leuchten die grünen LED’s im Kontrollbord wieder! Als Annette Erich fragt, was er denn jetzt gemacht habe, antwortet er: “Nichts, gebetet.“ Na, das war dann wohl nicht NICHTS!

Es bleibt die Vermutung, dass die Bussteuerung irgendein Problem hat.

Endlich können wir weiterfahren. Viele Dörfer an dieser Strecke werden renoviert und für den Tourismus herausgeputzt. Bei einem Brunnen am Strassenrand, bunkern wir Wasser. Das dauert immer eine Weile. In der Zwischenzeit kommen ein junger Mann und sein Grossvater und laden sicher 30 Flaschen und Behälter unterschiedlicher Grösse aus, die sie hier füllen wollen. Wir kommen mit dem jungen Mann ins Gespräch, der gut Englisch spricht. Da sie wegen uns warten mussten, geben wir ihnen einen Schokoriegel aus der Schweiz, den der ältere Mann zuerst gar nicht annehmen möchte, sich dann aber sehr dafür bedankt.

Nach einer Mittagspause inmitten der hohen Berge, kommen wir langsam auf eine Ebene, nach Koplik an den Shkodra See, wo wir einen einsamen Platz am Ufer finden. Den Weg dorthin hat Annette mit der Säge für Baloo passierbar gemacht. Es liegen einige Fischerboote am Ufer, ein verbeultes Auto weist darauf hin, dass ein Fischer mit seinem Boot draussen ist. Zwei Schweine begrüssen uns und verziehen sich dann wieder. Wir sitzen draussen und lauschen dem Konzert der Vogelstimmen in das sich auch Hundegebell mischt. Der See ist Rückzugsgebiet zahlreicher, auch seltener Vogelarten, auch der Krauskopfpelikan soll seit einigen Jahren wieder hier nisten.

Nach dem Sonnenuntergang über dem See, suchen wir Schutz im Baloo und lernen einige Worte Albanisch, sodass wir die Leute wenigstens begrüssen können.

 


Reiseroute

Reiseroute

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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