Canada 7 - Toronto

ef • 23. Mai 2025

Kurz & bündig



  • Merrickville, schönstes Dorf im Land
  • I’ve got shoes!
  • Im Fort Henry
  • Victorias Day
  • Toronto, grösste Stadt im Land
  • Regentag mit Arbeiten
  • Am Jachthafen


Freitag, 16. Mai 2025 – Merrickville

 

Am Morgen passieren zwei Schiffe die Schleuse, was wir mit Interesse beobachten. Es wird hier alles noch von Hand gemacht und braucht zwei Männer, die auf jeder Seite kurbeln.

Merrickville, mit etwas über 3‘000 Einwohnern, ist ein schmuckes Dorf mit über 100 historischen Gebäuden. Der besondere Charme liegt in den liebevoll geschmückten Häusern und schön dekorierten Läden. Das Dorf liegt am Rideau Kanal und hat eine eigene Schleuse mitten im Dorf.

Wir essen im Garten eines Restaurants zu Mittag und schlendern danach durch den Rest des kleinen Dorfes. Mutig lassen wir die Dorfbäckerei links liegen.

Nach der Rückkehr auf unseren Platz an der Schleuse verbringen wir den Rest des Nachmittages draussen. Erich bekommt outdoor einen neuen Haarschnitt.

Im Schleusenhäuschen gibt es sogar Duschen, die wir am Abend gerne benutzen. Danach gibt’s wieder eine Mückenjagd in Baloo. 29 erledigt Annette, immerhin 1 Erich.

 

Samstag, 17. Mai 2025 – I’ve got shoes!

Am Morgen zieht ein Gewitter mit Blitz und Donner über uns hinweg. Es hat auch deutlich abgekühlt. Wir verlassen diesen schönen und ruhigen Platz.

Bei diesem regnerischen Wetter beschliessen wir, eine Shoppingtour zu machen. In Smiths Falls besuchen wir den Canadian Tire und den Walmart, auf der Suche nach Schuhen für Erich und etwas gegen unser Mückenproblem in Baloo.

Bei den Schuhen haben wir Erfolg und wir finden auch etwas, womit wir uns gegen die Mücken eincremen können, wenn wir draussen sind. Aber einen Mückenstecker, wie wir ihn kennen, der die Mücken und Falter, die bereits im Fahrzeug sind, zur Strecke bringt, gibt es nicht. Da müssen wir uns nochmals schlau machen.

In Kingston parkieren wir auf dem grossen Parkplatz von Fort Henry, das wir morgen besuchen möchten. Ein Deutscher, der mit seinem Sprinter 4x4 Campingbus ebenfalls hier steht, klopft bei uns an. Er hat noch zwei gültige Tickets für das Fort, die er uns überlässt. Vielen Dank!

Bei leichtem Regen spazieren wir zum bereits geschlossenen Eingang des Forts, von wo man auf die Stadt Kingston, den Sankt-Lorenz-Strom, den Onrario See und den Cataraqui Fluss hinuntersieht.

Es ist noch einiges los auf dem Parkplatz und in der Umgebung. In der Stadt wird Feuerwerk abgelassen und ein hupender Fahrzeugkonvoi fährt über den Parkplatz und verschwindet umgehend wieder. Irgendwann kehrt Ruhe ein.

 

Sonntag, 18. Mai 2025 – Im Fort Henry

Wir haben gut und lange geschlafen und machen uns auf zum Fort Henry. Dieses wurde von 1812-1814 an einem strategisch günstigen und erhöhten Punkt erstellt. Es wurde gebaut, um sich von einem möglichen Angriff der Amerikaner zu schützen und um den Schiffsverkehr auf dem Sankt-Lorenz-Strom und dem Ontariosee zu überwachen.

Wir werden von authentisch angezogenen Mitarbeitern empfangen, die uns eine 50-minütige Führung anbieten. So lassen wir uns durch die Festung führen und erhalten Informationen zu den Räumlichkeiten und dem damaligen Leben als Soldat und Soldatenfrau. Nach der Führung kaufen wir uns Zimtschnecken, die in der alten, „forteigenen“ Bäckerei gebacken wurden. Sie schmecken mehr nach Zimt als nach Schnecken – zum Glück!

Danach schauen wir uns die Kanonen an, die vorher in einer Demonstration „abgefeuert“ wurden. Ein Regiment probt das Exerzieren im Innenhof. Es wird einiges für die Touristen geboten!

Wir schaffen es gerade vor dem Regen wieder zurück zum Baloo.

 

Montag, 19. Mai 2025 – Victorias Day

Erich hat über Facebook vernommen, dass heute in Kanada die Werkstätten zu sind. Wir machen uns schlau und finden heraus, dass heute Victoria Day ist. Am letzten Montag vor dem 25. Mai feiert Kanada diesen Tag zu Ehren Königin Victorias, die als Mutter der Konföderation gilt. Inoffiziell gilt der Tag auch als Beginn der Sommersaison.

Von Sommer merken wir noch nicht viel. Heute scheint zwar wieder die Sonne aber mit 13 Grad ist es eher kühl. Dafür merken wir, dass es wegen des Feiertages deutlich mehr Verkehr hat.

Wir machen einen kurzen Halt bei Corbett’s Dam, wo es die Port Hope Fish Ladder, also eine Fischleiter gibt, wo die Fische trotz Damm, den Fluss hinaufspringen können. Leider sind wir ein paar Wochen zu spät, um dieses Schauspiel zu beobachten, die Lachse sind schon durch. Dennoch sichten wir ein paar grosse Lachse im Fluss.

Wir wollen auf dem Weg nach Toronto noch unsere Tanks leeren. Die angefahrene Entsorgung bei einer Kläranlage ist aber geschlossen, weil heute Feiertag ist. Was nun? Wir haben in der Nähe einen schönen Park, direkt am See gesehen und davor viele Parkplätze. Wir beschliessen hier zu bleiben und setzen uns auf eine Bank, direkt am See, schauen dem Treiben zu und lesen. Es geht ein zügiger Wind, was die Leute nicht davon abhält, beim Eiscremeauto, das mit einer lauten Melodie auf sich aufmerksam macht, ein Eis zu kaufen. Heute zeigen wir Charakterstärke und widerstehen, eine ganze Ewigkeit lang!

Zum Sonnenuntergang wagen wir uns nochmals nach draussen und Erich klettert auf einer Mole in den See hinaus, wo dich dutzende von Möven befinden. Wie immer ist er auf der Jagd nach dem perfekten Mövenfoto. Die Möven danken es ihm mit einer Hinterlassenschaft auf seiner Hose. Ups.

 

Dienstag, 20. Mai 2025 – Toronto, grösste Stadt im Land

Früh machen wir uns auf den Weg in die grösste Metropole Kanadas, nach Toronto. Ein Unfall auf der Autobahn lässt uns später als geplant auf einem kostenplichtigen Parkplatz ankommen. Auf dem Weg hat Erich bereits in einem Drug Store Tageskarten für den Öffentlichen Verkehr besorgt. Wir lassen Baloo stehen und fahren mit dem Tram etwa 75 Minuten quer durch die Stadt zum High Park. Dort gibt es einen kleinen Zoo, den wir uns anschauen. Ansonsten haben wir uns etwas anderes von diesem Park erwartet. Er ist mehr Wald als Park. Mit der Subway (U-Bahn) geht es zum Kensigton Market, einem quirligen Viertel mit diversen internationalen Restaurants, kleinen Cafés und vintage Läden. Wir setzen uns auf die Terrasse eines kleinen Restaurants, doch merken wir bald, dass wir kulinarisch danebengegriffen haben. Naja, wir werden es überleben. Im ganzen Viertel werden wir mit intensivem Geruch daran erinnert, dass Canabis hier legal erhältlich ist.

Wir spazieren weiter durch die Stadt, sehen Chinatown und den Yonge-Dundas Platz, der auch mit dem New Yorker Times Square verglichen wird.

Wir gelangen zwischen den riesigen Wolkenkratzern hindurch, die fast keine Sonne nach unten durchlassen, zum Hafenviertel. Eigentlich haben wir uns auf 15 Grad und Sonne eingestellt aber im Schatten der Häuser und mit dem konstanten Wind, ist es gefühlt deutlich kälter.

Im Hafen buchen wir eine Fähre zur Toronto Island, einem beliebten Ausflugsziel. Auch auf der Insel kann man sich die Beine vertreten und so kommen wir nach einer Stunde zu einem anderen Fährhafen, von dem aus wir wieder zum Festland gelangen. Vom See aus hat man eine super Sicht auf die Skyline von Toronto mit dem berühmten CN Tower. Wir beschliessen auf die Besichtigung des Towers zu verzichten, da Wolken aufgezogen sind und es bald eindunkelt. Wir suchen uns ein Restaurant und haben dieses Mal mehr Glück mit unserer Wahl. Im NBA Courtside Restaurant bestellt sich Annette einen Hamburger und Erich eine Pizza aus dem Holzofen zwischen einem Dutzend Bildschirmen, auf denen verschiedene Sportarten laufen.

Es ist schon dunkel, als wir uns mit dem Tram auf den Weg zu Baloo machen.

In Annettes Rangliste kommt Toronto am Ende der bisher angesehenen Städte, Erich fand die Mischung zwischen Alt und Modern interessant, insbesondere die Einfamilienhausquartiere, die sich ab der zentralen Einkaufsstrasse links und rechts ausbreiten.

Mittwoch, 21. Mai 2025 – Regentag mit Arbeiten

Heute regnet es wieder und ist mit 9 Grad eher kalt. Wir fahren aus dem Zentrum der Stadt auf einen Parkplatz am See mit Sicht auf die Skyline von Toronto und sitzen den Regen aus. Es windet stark und der See ist mit seinen hohen Wellen nicht wieder zu erkennen.

Erich nutzt den Tag, um Pendenzenberge ab zu arbeiten und Annette macht den Haushalt und weiss sich anderwertig zu beschäftigen.

 

Donnerstag, 22. Mai 2025 – Am Jachthafen

Der Regen nimmt kein Ende. Etliche andere Auto‘s kommen und gehen mit Leuten, die im Auto etwas essen oder einfach nur eine Weile oder bis zu Stunden hier stehen und wieder abfahren.

Erich nutzt das Wetter, um zu weiter zu arbeiten und wir schauen uns den Eishockey Viertelfinal Schweiz gegen Österreich an, den WIR klar gewinnen.

Wir wären an einem solch schönen Platz, aber wir wollen die Einheimischen nicht mit tagelangem Stehen an einem Ort verärgern, darum fahren wir mit einem guten Gefühl (WIR haben gewonnen!) nur wenige Kilometer weiter auf einen anderen Parkplatz direkt am See. Wir müssen die nächsten Tage planen, da wir in dieser Gegend verschiedene Freunde treffen wollen.

Am Nachmittag ziehen wir uns einige Filme einer Serie rein. Der Platz hier wird von Möven und kanadischen Gänsen bevölkert. Ein einheimischer, riesenlanger Sprinter mit schwarzen Fenstern steht neben uns, da dürfen wir wohl auf dem grossen Parkplatz übernachten. Aber der Sprinter will wegfahren, öffnet das Fenster und startet eine Konversation mit uns. Einheimischer geht’s wohl nicht. Sie wohnen hier im Ort, haben ein Haus und im Hafen eine Jacht und drei Kinder.

 


Reiseroute

Reiseroute

von EF 12. Juni 2025
Wir bereiten uns auf unseren Grenzübertritt in die USA vor. Das obligatorische Onlineformular I-94 für unsere Einreise haben wir in den letzten Tagen bereits ausgefüllt und bezahlt. Wir legen unsere Pässe, Fahrzeugausweis, internationaler Führerausweis, Versicherungsnachweis, Dokument über unsere persönlichen Medikamente und eine Auflistung unserer noch verbleibenden Lebensmittel, wie Nüsse, Äpfel, Gurken und Tomaten bereit.
von EF 7. Juni 2025
Das Wetter ist nicht so, wie wir es uns gewünscht haben, um den Niagarafall anzusehen aber wir machen uns trotzdem auf den Weg dem Fluss entlang und machen an verschiedenen Aussichtspunkten halt. Beim „Whirlpool Aero Car“ kann man in einer kleinen Kabine über eine Biegung des Niagara Rivers schweben, die mit ihren Wirbeln aussieht wie ein Whirlpool.
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