Blog Layout

Albanien 10 - Rückblick & Infos

EF • Dez. 30, 2023

Kurz & bündig


Wir traffen offene und herzliche Menschen, verschiedene schöne Landschaften von schroffen Bergen bis zum Strand am Meer. Überbleibsel der kommunistischen Zeitepoche und wirtschaftlich aufstrebende Touristenregionen.

Wir haben es genossen und können es weiterempfehlen. 



Begegnungen, Sprache und Kommunikation

Praktisch alle Begegnungen waren herzlich, die Menschen aufgeschlossen. Auch wenn wir vielfach mit Händen und Füssen gestikulierten, konnten wir uns gegenseitig verständigen. Die jungen Leute sprechen sehr gut Englisch, so kann man sich recht gut verständigen. In den Restaurants sind die Menüs manchmal zweisprachig vorhanden. Ansonsten haben wir die Speisekarte mit Google Lens übersetzt.

Vor allem im Hinterland und auf Nebenstrecken haben wir die Menschen auch beim Vorbeifahren immer wieder gegrüsst und ihnen damit ein Lächeln entlockt.

Wir hoffen, dass dies noch lange so herzlich bleibt und die Einwohner von der Touristenflut nicht verärgert werden. Unbestätigten Angaben zufolge sollen dieses Jahr rund 10 Mio Touristen das Land mit 2.8 Mio Einwohner besucht haben.

 

Internet hatten wir mit einer albanischen SIM-Karte für rund 27 € (Vodafone, 3 Wochen/100Gb). Die Abdeckung war hervorragend. Für die paar Tage vorher in Montenegro haben wir dafür 10€ ausgegeben (1 Woche/500Gb).



Einreise, Geld, Wirtschaft

Die Einreise gestaltete sich absolut problemlos. Wir reisten im Norden beim Vermosh-Tal von Montenegro ein und bei Pogradec nach dem Abstecher durch Nordmazedonien. Alle Grenzübergänge sind mit den nötigen Papieren (Pass, Fahrzeugausweis, grüne Versicherungskarte) nach Montenegro, Nordmazedonien, Albanien und zurück in die EU einfach und problemlos. 

In Albanien haben wir meist mit LEK bezahlt, vielfach in bar oder mit Kreditkarte. An den meisten Orten kann man auch mit Euro bezahlen. Treibstoff haben wir nur mit Kreditkarte gekauft, nach vorheriger Klärung, ob dies möglich ist. Albanische LEK (ALL) kann man nur im Land selbst bekommen, es gibt jedoch in den grösseren Ortschaften viele Wechselstuben, die Euro oder CHF problemlos tauschen. 

Albanien ist ein Agrarland, die Produkte frisch, knackig und schmackhaft. Die Industrie der kommunistischen Phase hat nicht überlebt. Der Bergbau hat seit 1990 an Bedeutung und Umsatz massiv verloren, Industrieprodukte sind heute vor allem Bekleidung und Schuhe. Der Tourismus hat einen grossen Anteil am BIP erlangt. Die Bautätigkeiten dazu sind vor allem an der Küste leider nicht zu übersehen.

Noch leben die meisten Albaner ausserhalb der urbanen Regionen ärmlich und schienen uns zufrieden. In den Städten bildet sich langsam eine Mittelschicht und, wie überall, gibt es auch hier eine kleine, reiche Oberschicht.


Landschaft, Sehenswürdigkeiten, Übernachten

Wir lieben die Landschaft, Natur und Einsamkeit mehr als die Städte. Darum haben wir wenig Zeit in urbanen Gebieten verbracht. Die Landschaft ist ähnlicher als in Marokko zu derjenigen in unserer Heimat. Im Norden sind die albanischen Alpen mit steil und hoch aufragenden Felsmassiven sehr ähnlich zu unseren Alpen. Das gesamte Land ist, bis auf die Küstenstreifen, vornehmlich hügelig bis bergig. Es gibt viele kleine Täler mit kleinen Ortschaften. Dort wird vor allem Vieh- und Landwirtschaft betrieben.

 

Sehenswürdigkeiten sind unterschiedlich zu denjenigen in Mitteleuropa.  Es gibt viele Kirchen, Burgen und dergleichen, von denen die meisten jedoch nur noch Ruinen sind. Zum Teil wurden die Steine abgetragen, um Häuser zu bauen. Auch einige Ruinen aus der illyrischen, griechischen und römischen Zeitepoche sind zu bestaunen.

Für uns sticht vor allem die Landschaft heraus, unsere Bilder zeigen dies genügend. Die Berge, die Landschaft um den Ohridsee und Prespasee im Osten haben uns besonders angesprochen.

 

Übernachten mit dem Wohnmobil ist offiziell noch überall erlaubt. So ist es kein Problem, einen Platz zu finden. Selbstverständlich achtet man auf die Umgebung, allfällige Verbote und bewohnte Gebäude und nimmt seinen Müll wieder mit. Wie oft und wohin die in guter Anzahl vorhandenen Abfallcontainer geleert werden, ist uns nicht bekannt. Jedenfalls scheint es so, dass vieles dem Wind überlassen wird.

 

Verkehr

Man kann von katastrophalen Strassen lesen und hören. Das können wir so überhaupt nicht bestätigen. Die Hauptverkehrsachsen sind überall gut bis sehr gut und absolut problemlos zu befahren. Natürlich sind die Nebenstrassen weniger unterhalten und vor allem in den schwach besiedelten Tälern nicht überall geteert. Logischerweise werden die Strassen nach der Frequenz der Nutzung beim Ausbau, der Instandstellung und dem Unterhalt priorisiert.

Die schlechten Wege und Offroadstrecken die wir geholpert sind, haben wir allesamt bewusst in Angriff genommen. Nach vorgängiger Recherche auf verschiedenen Kanälen oder spätestens bei schlechter oder schmaler werdenden Strassen kann man die weiteren Verhältnisse abschätzen. Sicher muss man die Karten (ob analog oder digital) mit Vorsicht geniessen. So ist zum Beispiel die möglichst direkte Strecke von Tepelena nach Berat auf dem Teilstück der Nebenstrasse geteert und auf der wichtigeren Strasse ein Offroad-Abenteuer mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Ein Routenplaner macht dann wiederum einen unnötig weiten Umweg.

Zum Teil sehen die Brücken nicht sehr vertrauenswürdig aus. Nach vorhergehender Inspektion konnten wir sie jeweils mit unserem fünf Tönner befahren. Mit Tieren auf der Fahrbahn ist immer zu rechnen.



Reiseroute

Reiseroute

Statistik

Übernachtungen 59
Länder 5
Strecke 4959 km
Verbrauch Diesel 846 lt
Verbrauch Diesel 17.1 lt/100km
Diesel für WW & Heizung 49 lt
Tagesstrecke 83 km/Tag
Tagesstrecke 43 km/Tag
von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
weiterlesen
Share by: