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Türkei 6 - viel zu sehen in Anatolien

EF • Mai 02, 2024

Kurz & bündig


  • Unterirdischer See und Froschkonzert
  • Holzmosche und Kloster in Konya
  • Schmetterlingsgarten- tropisch
  • Karawanserei und Salzsee
  • Endlich Kahvalti!
  • Kloster Gümüsler- unterirdisch
  • Mazi, unterirdische Stadt!


Donnerstag, 25. April 2024 – Unterirdischer See und Froschkonzert

 

Es war eine ruhige Nacht aber die Sicht in die Ebene und bis zum Meer ist heute Morgen noch nicht besser. Es kommen mehrere Touristenbusse wegen der Aussicht hier hoch, doch sie bleiben nicht lange. Es werden ein paar Fotos geknipst und weiter geht’s.

Wir bleiben noch bis nach dem Mittagessen und fahren dann durch die kargen und steinigen Berge in den Nationalpark Altinbesik. Dort erhalten wir beim Parkwächter schon mal einen Schutzhelm. Bei einem Aussichtspunkt können wir in den gewaltigen Menastir Cayon heruntersehen. Ein Reiseleiter rät uns, bei der Höhle wegen Steinschlags auf der rechten Seite zu parkieren. Aha, darum der Schutzhelm! Ob der bei diesen gewaltigen Steinmasse helfen würde?

Die Höhle beherbergt den grössten türkischen und weltweit den drittgrössten unterirdischen See. Bis jetzt sind auf drei verschiedenen Levels, 5.5 km erforscht. Insgesamt soll das Höhlensystem 65 km lang sein.

Wir können mit einem Gummiboot nur gerade 200 Meter in die Höhle hinein. Unser Bootsführer erzählt die Historie der Höhle auf türkisch, sodass wir nachher gleich schlau sind wie vorher. Nach etwa zehn Minuten sind wir bereits wieder an Land.

Da der Nationalpark eine Sackgasse ist, müssen wir wieder zurück fahren und geben beim Parkwächter die Schutzhelme wieder ab.

Wir fahren weiterhin auf gut 1000 müM durch die Berge und kommen plötzlich auf eine vierspurige Strasse. Es geht zügig voran, doch unser erster angepeilter Übernachtungsplatz stellt sich als Flop heraus. Der Zweite an einem See gefällt uns deutlich besser. Das Froschkonzert inklusive. Der See ist rund zehn Prozent grösser als der Genfersee und ausgerechnet in unserer kleinen Ecke sind die Frösche zu Hause!

 

Freitag, 26. April 2024 – Holzmosche und Kloster in Konya

 

Unser erster Programmpunkt heute, ist die Esrefoglu- Moschee in Beysehir. Beysehir liegt am gleichnamigen See, der mit 651km2, der drittgrösste der Türkei ist.

Die Moschee wurde zwischen 1297 und 1299 von den Seldschuken errichtet und ist die grösste Holzsäulenmoschee ihrer Art in der Türkei. Von aussen ist sie aus Stein aber innen alles mit Holz ausgekleidet. 46 Holzsäulen tragen den gesamten Bau. Wir gehen barfuss und in langen Hosen, Annette mit Kopftuch, über den weichen Teppich und schauen uns die Holzschnitzereien an. Nach einer Weile kommen zwei Moslems zum Gebet. Diese wollen wir nicht stören und so gehen wir nach draussen, sehen uns noch etwas in der Umgebung und am Kanal um und fahren dann 20 Kilometer durch eine öde Steppenlandschaft zu einem hetitischen Quellheiligtum, dem „Eflatun Pinari“.

Wir sehen ein eingefasstes Quellbecken und stirnseitig eine vier Meter hohe Wand aus Steinquadern, auf der zwei Gottheiten und mehrere Mischwesen abgebildet sind. Die Bedeutung dieses Heiligtums ist heute nicht mehr bekannt.

Wir essen hier an einem Picknick- Tisch zu Mittag und werden einmal nicht von Hunden, sondern von Enten bedrängt!

Weiter geht es über die Berge, bis auf 1500 müM und dann wieder 500 Meter hinunter in die Millionenstadt Konya. Wir tauchen richtig in den Smog dieser Stadt ein.

Konya liegt in der anatolischen Steppe und war einst Hauptstadt der Seldschuken. Heute gilt sie als konservative Sittenwächterin des Landes.

Zuerst wollen wir auf den alten Zitadellen-Hügel, der heute ein Stadtpark ist und die schöne Alaaddin Keykubad Caamii beherbergt (Moschee). Doch leider finden wir im Gewusel mit all den Einbahnstrassen um diesen Hügel, keinen Parkplatz. Schade.

Beim Touristenmagnet, dem Mevlana- Kloster, stehen genügend Parkplätze bereit. Doch der Parkwächter möchte uns nicht auf den PKW Plätzen haben. Doch er spricht nur Türkisch. Ein englisch sprechender Türke hilft aus und weist uns den Weg zu den Busparkplätzen. Er sei auch Wohnwagen-Besitzer und stehe auf dem Stellplatz beim Karatay Park. Dort dürfe man drei Tage kostenlos stehen und hat gratis Strom und Wasser und Duschen.

Also parkieren wir um und besuchen das Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Wirklich original ist nur noch das türkisfarbene Kegeldach über dem Sarkophag von Celaleddin Rumi (Melvana= Meister), das Wahrzeichen Konyas. Der Rest stammt weitestgehend aus dem 16. Jahrhundert. Heute ist es ein Museum, wo wir uns Fundgegenstände wie Schmuck, Musikinstrumente, Kerzenhalter, Kleider und alte Schriften ansehen können. Auch werden ganze Zimmer und Szenen nachgestellt, sodass wir in die damalige Zeit abtauchen können.

Es gibt in dieser Stadt noch vieles anzuschauen, sowie die Selimiye-Moschee, die gleich neben dem Kloster liegt oder unzählige Museen.

Wir schlendern durch die Strassen. In unmittelbarer Nähe zum Kloster ist alles sehr modern und neu. Wir trinken in einem Strassenkaffee eine Cola und gelangen dann in das Bazarviertel, wo Annette sich eine Hose kauft. Hier ist alles schön nach Thema geordnet. Kleider, Haushaltwaren, Esswaren.

Wir gönnen uns ein Glacé, welches uns von der Konsistenz her an Fondue erinnert aber vom Geschmack her sehr gut ist. Wir merken, dass wir nicht mehr an der Küste sind, die Preise sind hier viel moderater.

Wir geniessen das Eis auf einer Bank im Schatten vor der Moschee und sehen den Gläubigen bei der rituellen Waschung am Brunnen zu.

Dann fahren wir auf den uns empfohlenen Stellplatz der Stadtverwaltung, der gerade an einer grossen Strasse liegt aber für eine Nacht ist das ok.

Unser Helfer in der Not begrüsst uns und erzählt, dass er in Kloten einige Male gelandet sei. Er sei Pilot gewesen.


Samstag, 27. April 2024 - Schmetterlingsgarten

 

Wir haben uns auf eine ausgedehnte Dusche am Platz gefreut, doch das Vergnügen hält sich wegen des kalten Wassers in Grenzen.

Erich geht zu unserem Nachbarn auf einen Schwatz und kommt mit einem Becher selbst gemachter Zitronenlimonade für Annette zurück.

Zum Konya Tropical Butterfly Garden ist es nicht weit. Wir besuchen diese schön gestaltete Anlage in tropischem Stil und Luftkonditionen und werden augenblicklich von Schmetterlingen umflogen. Es gibt neun verschiedene Arten von leuchtend blau, bis zu unauffällig schwarz. In den Brutkästen werden die Puppen in Reih und Glied aufgehängt und ausgebrütet, so ist für Nachschub gesorgt.

Wieder draussen, fängt es an zu regnen. Macht nichts, wir müssen sowieso einige Kilometer zurücklegen. Es geht nordöstlich zum Tuz Gölü, einem ehemals riesigen Salzsee. Weil die Landwirtschaft für die Bewässerung ihrer Felder den See anzapft, wird er immer kleiner und der nur 2 Meter tiefe See trocknet inzwischen jeden Sommer vollständig aus. Zurück bleibt eine etwa 30 Zentimeter dicke Salzkruste, die einen Grossteil der Türkei mit Salz versorgt.

Es soll hier auch Flamingos geben. Wir fahren zu einem Aussichtsturm in der Nähe von Eskil, der wahrscheinlich einmal am Ufer des Sees stand, jetzt aber verlandet ist. Leider sehen wir hier weit und breit keine Flamingos. Dafür geniessen wir die Ruhe in dieser verlassenen Steppenlandschaft.

 

Sonntag, 28. April 2024 - Karawanserei und Salzsee

 

Am Morgen schauen wir uns die Karawanserei Sultanhani im gleichnamigen Dorf an. Sie ist die grösste und die am besten erhaltene in ganz Anatolien. Hier sind Handelsreisende abgestiegen, wurden beherbergt und verpflegt und konnten ihre Ware verkaufen. In der Mitte des Hofes stand eine Moschee, ringsum haben sich Zimmer und Lagerräume befunden. Im grössten Kellergewölbe sind heute Teppiche ausgestellt.

Wir hätten doch gerne noch ein paar Flamingos gesehen. Also fahren wir die Ostküste des Tuz Gölü herauf. Bei einem Brunnen fragen wir Einheimische nach den Flamingos. Zuerst übersetzten wir mit dem Handy, dann bedeutet uns einer, seinem Auto nachzufahren. Wir landen vor seinem Haus, wo er uns in seinen Garten einlädt. Seine Frau und sein Sohn begrüssen uns. Seine Frau telefoniert der Tochter in Ankara, die ist Lehrerin und spricht ein wenig Deutsch. Aber alle Orte, die sie uns nennen, haben wir bereits abgegrast- ohne Erfolg. Wir bekommen zu Trinken und Erich wird im Garten herumgeführt. Anscheinend heisst ein Baum auf Türkisch gleich wie er: Erik.

Irgendwann können wir uns losreissen und fahren, in der Nähe einer Salzgewinnungsanlage, ans Ufer des Salzsees.

Wir waten zuerst barfuss über das trockene Salz, bis dieses mit Wasser bedeckt und steinhart ist. Dann ziehen wir die Schuhe an und stapfen durch das seichte Wasser, das nie tiefer wird und grad so die Zehen bedeckt.

Wieder bei Baloo waschen wir das Salz von unseren weissen Füssen und Waden.

Auch wenn wir keine Flamingos gesehen haben, war der Salzsee doch ein Erlebnis und wir haben wieder ein ruhiges, idyllisches Plätzchen mit Blick auf den See und den Sonnenuntergang.

 

Montag, 29. April 2024 – Endlich Kahvalti!

 

Auch heute ist es wieder bedeckt. Wir sind zeitig auf und fahren dem See entlang wieder zurück nach Aksaray, wo wir im einfachen Restaurant „Selale Et Mangal“ unser erstes Kahvalti (türkisches Frühstück) probieren. Wir werden mit einem Cay begrüsst und dann wird unser Tisch mit leckeren Sachen bestückt: Omelette mit würziger Wurst, Oliven, zwei verschiedene Sorten Käse, Butter und Honig, Orangen, Bratkartoffeln, Zwiebelringe und jede Menge Gemüse! Und Brot, das die Mutter selbst gebacken hat.

Der herzliche Besitzer sorgt immer für Teenachschub und wir essen, bis wir fast platzen. Zum Schluss gibts noch eine süsse, klebrige aber feine Masse, die man mit Brot auftunkt. Es schmeckte nach Mandeln und Sesam.

Nach dem Bezahlen gibt es nochmals einen Cay und der Besitzer macht mit seinem Handy und uns ein Werbevideo J.  Die Resten lassen wir uns einpacken und bekommen obendrein noch Brot, Gurken und Peterli aus dem eigenen Garten.

Weiter gehts auf der vierspurigen Überlandstrasse, wo wir dann mal Richtung Meke Tuzlasi Krater Gölü abbiegen und auf eine Regenfront zufahren. Und tatsächlich regnet es am Kraterrand, sodass wir einfach parkieren und die Besichtigung auf morgen verschieben. Auch sind wir etwas enttäuscht, dass der Kratersee ausgetrocknet ist, also kein Gölü (See) mehr. Mit See wäre es gleich viel imposanter.

 

Dienstag, 30. April 2024 – Kloster Gümüsler

 

In der Nacht ist ein Gewitter über uns hinweg gezogen. Am Morgen ist es wolkenverhangen und der Wetterbericht für heute meldet immer wieder Regen.

In einer trockenen Phase lässt Erich die Drohne über den Vulkankegel steigen. Wegen des unsicheren Wetters verzichten wir auf eine Wanderung auf die Spitze des Vulkans und begnügen uns damit, diesen mit dem Womo am Rand des Kraters zu umrunden.

Keine fünf Minuten von hier befindet sich der Kratersee Acigöl, den wir ebenfalls umrunden. Schade, spielt das Wetter nicht mit, die Farben des schwarzen Lavagesteins, die Rot- und Grüntöne kommen nicht richtig zur Geltung.

Wegen des Wetters lassen wir auch das Ihlara Valley, mit der imposanten Schlucht, den Wasserfällen und den alten Felsenkirchen links liegen und fahren direkt zum Felsenkloster Gümüsler. Wir betreten die Anlage durch ein schmales Tor, das bei Gefahr mit einem Stein verschlossen wurde, und stehen dann im Innenhof des in den Felsen gehauenen Klosters. Von hier aus gibt es verschiedene Öffnungen im Felsen, von denen sehr enge Gänge abzweigen. Überall im Boden sind Löcher in denen früher Tonkrüge mit Vorräten gelagert wurden. Das Prunkstück ist die Kirche der kappadokischen Christen mit ihren vier massiven Steinsäulen und den Waldmalereien.

Wir bewegen uns auf drei verschiedenen Etagen und man könnte an diversen Orten in die Tiefe stürzen. Unsere Schweizer Unfallverhütung, die SUVA hätte hier gar keine Freude. Aber wir freuen uns, dass die Sonne etwas hinter den Wolken hervor blinzelt. Ausserhalb des Klosters ist der Fels durchlöchert mit Höhlen verschiedener Grössen. Wir stellen uns vor, dass viele Leute ausserhalb des Klosters gewohnt haben.

Dann kommen wieder Wolken und wir fahren bei strömendem Regen und Gewitter nach Mazi, wo wir morgen eine unterirdische Stadt anschauen wollen. Es ist gerade mal noch 11°C.

 

Mittwoch, 1. Mai 2024 – Mazi, unterirdische Stadt

 

In Kappadokien werden etwa 50 unterirdische Städte vermutet, wobei bis heute deren 36 entdeckt wurden. In Derinkuyu befindet sich die grösste unterirdische Stadt auf acht Stockwerken. Wir haben uns für die kleinere und nicht so hoch frequentierte Stadt von Mazi entschieden.

Die ersten Städte sind rund 4000 Jahre alt und wurden später auch von Christen während der Christenverfolgung durch die Römer und im 7. Jahrhundert im Zuge der Arabereinfälle als Zufluchtsort benutzt. Die Schutzsuchenden blieben bis zu sechs Monate unter Tage. Noch 1838 brachte man sich vor den ägyptischen Truppen in Sicherheit.

Es ist immer noch bedeckt und recht frisch. Mit Jacken bewaffnet machen wir uns kurz nach 8 Uhr daran, das unterirdische Labyrinth zu erkunden. Die Räume sind erstaunlich gross und gut belüftet, nur die Verbindungsgänge sind teilweise eng. Die Anlage ist ziemlich weitläufig und erstreckt sich auf fünf Ebenen. Jetzt ist sie beleuchtet, aber früher war es da drin stockdunkel. Wir können die Küche, den Weinkeller (mit Loch in der Decke, durch das die Trauben nach unten geworfen wurden), die Kirche, die Ställe, die Vorratsräume und die Wohnräume ausmachen. Als wir bereits alles gesehen haben, kommt ein Mitarbeiter und führt uns nochmals durch alle Räume. Er gibt sich solche Mühe, dass wir ihm das nicht abschlagen können. In gebrochenem Englisch kann er uns noch einiges an Hintergrundinformationen liefern. So zum Beispiel wurde ein grosser Stein vor die Öffnung gerollt. Zu beiden Seiten gab es vor dem Eingang Löcher in der Felswand, durch die die Feinde mit Speeren niedergemacht wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass hier 20‘000 bis 30‘000 Personen gewohnt haben könnten.

Es war interessant, in eine ganz andere Welt wortwörtlich abzutauchen.

Wir sind noch früh dran und fahren nach Uchisar. Die Stadt ist vor allem wegen seiner Burg bekannt, die aus einem 60 Meter hohen Felsen besteht, der durchlöchert ist, wie ein Schweizer Käse. Früher sollen hier einmal bis zu 1000 Personen gewohnt haben.

Auch wir besteigen den Felsen, von dem man über die kappadokische Landschaft mit ihren bizarren Felsformationen aus vulkanischem Tuffgestein sehen kann. Nur schade, ist die Sicht wieder einmal nicht gut. Und das wird sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern.

Wir essen in einem Restaurant zu Mittag und es fängt wieder an zu regnen. Es hilft nichts, wir müssen durch den Regen zurück zum Womo.

Die Fahrt geht weiter zu einer Aussichtsplattform und wir warten, bis der Regen aufhört. In der Zwischenzeit suchen im Netz nach Anbietern von Ballonfahrten. Doch lohnt sich das überhaupt bei diesem Wetter? Der ganze Spass ist nicht billig.

Erich ruft einen Anbieter in Göreme an und wir treffen ihn in seinem Büro. Für morgen sind die Fahrten abgesagt. Für Freitag steht es 50:50, der Wetterbericht ist sehr bescheiden. Das Wochenende fällt buchstäblich ins Wasser. Der erste schöne Tag wird der Dienstag sein. Was nun? Wir machen hin und her, entschliessen uns dann aber, dass wir die Ballonfahrt nur bei schönem Wetter machen möchten. Also wird das in den nächsten Tagen nichts. Wir werden wohl weiterfahren und uns auf dem Rückweg vom Osten des Landes nochmals Gedanken machen.

Für heute fahren wir noch etwas auf der Krete dem White Valley entlang. Von unserem Übernachtungsplatz sehen wir den Felsen von Uchisar.

 


Reiseroute

Reiseroute

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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